Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Wer kennt ihn nicht, den am 19. Dezember 1910 in Havanna geborenen und am 9. August 1976 dort gestorbenen Dichter und Denker José Lezama Lima?! Seine Dichtkunst, seine prosaischen Werke, sein literarisches Schaffen im Allgemeinen und sein lyrisches im Besonderen sind samt seiner Essays und Sachtexten in Zeitschriften der Literatur und Kultur Kennern und Kritikern nicht nur ein Begriff, sondern eine Freude. Beiträge in Zeitschriften? Nun, José Lezama Lima schrieb nicht nur in Zeitschriften, er gründete die Zeitschriften „Verbum“ (1937), „Espuela de Plata“ (1939), „Nadie parecía“ (1942) und „Orígenes“ (1944).

In seinem Roman „Paradiso“ (Original 1966, deutsche Ausgabe 1979) steht über das Guineahuhn, besser bekannt als Perlhuhn, zu lesen: „Dieses Jahr gebe ich ‚Perlhuhn nach römischer Art – Ihr wißt‘, fuhr er in noblem, selbstsicherem Tonfall fort, ‚daß die Konquistadoren Perlhuhn nannten, was heute Guineahuhn heißt. Ich bereite es‘ – und man hätte meinen können, er reiche einem dieser Hühner die Hand – ‚ mit Honig, so daß weder das Huhn noch Ihr Gaumen sich über meine Röstart beschweren können, und Sie werden, wenn Sie es gekostet haben, meine noble Zubereitung anerkennen, denn der von mir verwendete Honig wurde mit größtem Bedacht ausgewählt.'“

Anzeige:

Reisen aller Art, aber nicht von der Stange, sondern maßgeschneidert und mit Persönlichkeiten – auch kulturelle und gastrosophische Reisen durch Kuba -, bietet Retroreisen an. Bei Retroreisen wird kein Etikettenschwindel betrieben, sondern die Begriffe Sustainability, Fair Travel und Slow Food werden großgeschrieben.

Vorheriger Artikel„Jerusalem. Das Kochbuch“ von Yotam Ottolenghi und Sami Tamimi
Nächster ArtikelVorspeisen und Salate, Suppen, Gemüse, Fleisch und Geflügel, Fisch, Beilagen und Desserts in „Neue deutsche Küche“ von Frank Rosin