Müllheim-Hügelheim, Markgräflerland, Deutschland (Gastrosofie). Im Markgräflerland gibt es eine eingetragene Genossenschaft „mit rund 75 Hektar Rebfläche und knapp 45 Winzerfamilien“. Für Baden ist das klein und fein. Und fein ist gut, weil sich das im qualitätsorientierten Weinbau bemerkbar macht.
Die Winzergenossenschaft Wein & Hof Hügelheim eG mit Sitz in Müllheim-Hügelheim steht zudem für einen umweltschonenden Weinbau und dafür, daß die Wege „vom Rebberg in den Keller“ kurz seien, wie Maximilian Becker als 2. Kellermeister betont. Martin Schneider ist der 1. Kellermeister, aber bei meinem spontanen Besuch im Betrieb nicht vor Ort.
Das mit den kurzen Wege ist gut so und gilt auch für den Gutedel, der vielen als älteste aller Rebsorten gilt. Der Gutedel ist – keine Frage – eine der ältesten Rebsorten der Welt. Kenner und Kritiker verweisen beim Gutedel auf mehr oder weniger 5 000 Jahre Geschichte. Manche können über den in der Französischen Republik und in der Schweizerischen Eidgenossenschaft Chasselas genannte alte Tafeltrauben- und Weißweinsorte, im Wallis sogar Fendant genannt.
Bei Wein und Hof in Hügelheim wird darauf verwiesen, daß der Gutedel im Allgemeinen „seit Jahrhunderten im Markgräflerland beheimatet und darum unsere wichtigste und traditionsreichste weiße Rebsorte“ sei sowie auf den 2023er Chasselas „Edition M“ im Besonderen. Zur „Edition M“ der Hinweis, der auch auf der Heimatseite der Winzergenossenschaft im Weltnetz zu finden ist: „Die Edition M ist eine Hommage an das Markgräflerland. Diese besonders hochwertigen Weine folgen in Typizität und Ausbau der Jahrhunderte altere Weintradition unserer Heimat.“
Muriel Schüle preist in der Vinothek der Winzergenossenschaft mit ihrem französischen Charme den Chasselas an, der „im Duft feinfruchtig“ sei. Sie schwärmt von einem „dezenten Aroma reifer Birnen und Melonen“. Mit seinem „kräftigen Körper“ und seiner „milden Säure“ würde er gut „zu Spargel, Antipasti oder Kalbfleischgerichten“ passen, meint die auch Madame Schüle genannte Dame..
Der 2023 Chasselas „Edition M“ ist ein trockener Qualitätswein, der bei 10° Celsius gekühlt werden solle. Er steckt in einer 0,75-Liter-Flasche, für die aktuell ein Preis von 7,50 Euro aufgerufen wird.. Daß er Sulfite enthalte wird nicht verschwiegen und auf einen Alkoholgehalt 12,4 % Volumenprozent, 0,7 gl/ Restzucker und 4,3 g/l Säure verwiesen.
Der Ausbau erfolgt teilweise im Edelstahl- und teilweise im Holzfaß. Genutzt werden gebrauchte Barrique-Fässer. Je älter ein Holzfaß, umso weniger Holzgeschmack im Wein.
Anmerkung:
Siehe die Beiträge
- Pinot noir „Edition M“ (2022), ein trockener Qualitätswein von der Winzergenossenschaft Wein und Hof aus dem Winzerdorf Hügelheim von Rainer Wein
- Ein Grauburgunder „Edition M“, Qualitätswein trocken, 2023 von der Winzergenossenschaft Wein und Hof in Hügelheim von Rainer Wein
im Magazin GASTROSOFIE.
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