Ein Rosso Piceno Superiore oder dunkel – Der Il Moro von der Tenuta Seghetti Panichi

Der Dunkelrote ist der "Il Moro". © Tenuta Seghetti Panichi

Castel di Lama, Provinz Ascoli Piceno, Marken, Italien (Gastrosofie). Wenn Italien, dann Marken! Die auf Italienisch Marche genannte Region auf gut der Hälfte der Halbinsel, die ins Mittelmeer hineinragt wie ein Stiefel, zieht sich von den Bergen des Apennin runter an die Adria.

Auf ihren Höhen und Hängen wachsen in den fünf Provinzen Ancona, Ascoli Piceno, Fermo, Macerata und Pesaro-Urbino edle Gewächse. Die Anbaufläche auf den vor allem lehmhaltigen Böden der Marken betragen 25.000 Hektar. Auf diesen werden Weißweine wie Maceratino, Malvasia, Pecorino, Pinot Blanc, Pinot Gris, Trebbiano und Verdicchio sowie Rotweine wie Lacrima di Morro, Montepulciano, Sangiovese, Vernaccia di Serrapetrona angebaut.

Weinberge in der Provinz Ascoli Piceno. © Tenuta Seghetti Panichi

Sicherlich ist es im Sommer nicht nur warm, sondern heißt, doch die Provinzen gelten auch als kühle mit einem gemäßigten Klima. Weit über 1,5 Millionen Hektolikter werden mit leichter Hand hergestellt.

Das gilt auch für die Winzer, die dunkle Rote produzieren. Als DOC-Weine aus Marken gelten Bianchello del Metauro, Colli Maceratesi, Colli Pesaresi, Esino, Falerio, I Terreni di Sanseverino, Lacrima di Morro oder Lacrima di Morro d’Alba, Pergola, Rosso Cònero, Rosso Piceno oder Piceno, San Ginesio, Serrapetrona, Terre di Offida, Verdicchio dei Castelli di Jesi, Verdicchio di Matelica, während die DOCG-Weine aus Marken Cònero, Castelli di Jesi Verdicchio Riserva, Offida, Verdicchio di Matelica Riserva und Vernaccia di Serrapetrona sind. DOCG-Weine sind mit Prädikatsweinen zu vergleichen. Sie sind also Weine der höchsten Qualitätsstufe und stehe über den DOC-Weinen.

© Tenuta Seghetti Panichi

Wer einen Rosso Piceno oder schlicht Piceno produziert, der seit 1968 die kontrollierte Herkunftsbezeichnung Denominazione di origine controllata (DOC) trägt, der liegt gut im Rennen, denn mehr als DOC gibt es dafür nicht, noch nicht. Ein Rosso Piceno muß mindestens 35 bis 85 % Montepulciano und 15 bis 50 % Sangiovese enthalten, wobei höchstens 15 % andere rote, nicht-aromatische Rebsorten, die für den Anbau in der Region Marken zugelassen sind, zugesetzt werden dürfen. Ein Rosso Piceno Sangiovese muss mindestens 85 % Sangiovese enthalten. Höchstens 15 % andere rote, nicht-aromatische Rebsorten, die für den Anbau in der Region Marken zugelassen sind, dürfen zugesetzt werden. Und ein Rosso Piceno Superiore? Mehr geht nicht!

Für den 2018er Il More, von dem 750 ml in der schlanken Flasche stecken, werden auf dem schönen Etikett 14,5 Volumenprozent Alkohol angegeben und dies: „Imbottigliato da Azienda Agrivitivinicola Filippo Panichi Castel di Lama (AP), Italia.“ Der Dunkelrote Il Moro wurde also in der Gemeinde Castel di Lama unweit von Ascoli Piceno abgefüllt.

Filippo Panichi. © Tenuta Seghetti Panichi

Die Reben wuchsen und wachsen nördlich des Tronto, der durch Ascoli Piceno fließt und ein paar Kilometer die Grenze zwischen den Regionen Marken und Abruzzen markiert, um bei Porto d’Ascoli in die Adria zu münden.

Wer dort reist, der sollte die Tenuta Seghetti Panichi zwischen Ascoli Piceno und Porto d’Ascoli unweit der Via Salaria gelegen, besuchen, um zu rasten und Weine des Piceno von Filippo Panichi zu kaufen. Einen Rosso Piceno Superiore und also den Il Moro trinkt man am besten auf dem Anwesen, in den alten Gemäuern der Cantina Seghetti Panichi oder davor unter alten Bäumen. Dazu gönne man sich selbstgemachte Brote, schöne Scheiben von einer wunderbaren Wurstplatte und jede Menge Gemüse. Sehr zu empfehlen ist dieses großartige Mahl mit regionalen und saisonalen Produkten in der

Tenuta Seghetti Panichi

Adresse: Scirola, 37, 63082 Castel di Lama, Italien

Kontakt: Telefon: 0039 (0)736814337, E-Brief: info@filippopanichi.it

Heimatseite im Weltnetz: filippopanichi.it

Anmerkung:

Siehe auch den Beitrag Offida offeriert: Pecorino – von der Tenuta Seghetti Panichi von Christoph Merten.

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