Grün und gut – Drei Gänge im Restaurant Gärtnerei

Gärtnerei Berlin.
Frisch und Fisch in der Gärtnerei. © 2018, Münzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow

Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Wenn Gastrosofen in eine Gärtnerei eingeladen werden, dann nicht wegen Hortikultur, sondern kulinarischer Kultur. Die wird im Berliner Restaurant Gärtnerei groß geschrieben und mit viel Grün beziehungsweise Gemüse aus der Küche auf Tellern an die Tische getragen.

© 2018, Münzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow

Dabei macht der Speiseraum, zu dem auch eine kleine goldige Bar gehört, durchaus einen grünen Eindruck, wartet aber neben Sitzgelegenheiten in Mint- bis Moosgrün mit eher erdigen Farben auf. Der Boden und die Tische sind in dunklem Braun, die Wände im Großen und Ganzen in Weiß, beinahe Beige. Doch Blumen aus einer Gärtnerein kommen durchaus vor, entweder klein und fein oder groß und edel daher. In diese Richtung geht das eher edle Restaurant mit feiner Kost, das sich der Berliner Gastronomen Bernhard Hötzl mit seiner Gärtnerei an der Torstraße Ecke Gartenstraßen neben seiner Fleischerei in der Schönhauser Allee gönnt.

Rund um die Gärtnerei sind noch ein paar alteingesessene Anwohner vorhanden, doch immer mehr Yuppies, Berliner Bohème und Billigflieger-Touristen machen sich entlang der Torstraße und umzu breit.

Vorweg ein Gärtnerei Spritz, ein Vermouth Rosé der Berliner Marke Belsazar mit Crémant Brut als Aperitif. Perlt prächtig und bringt Gastosofen und solche, die es werden wollen, auf Betriebstemperatur.

Gärtnerei Berlin.
© 2018, Münzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow

Gäste dürfen zwischen einem Menue mit drei, vier und fünf Gängen „querbeet“ wählen. Mit einem Gärtner-Salat mit Nusscrunch, Quinoa und Avocado sowie Blüten oben auf könnte die kulinarische Reise losgehen. Und vegan könnte es mit Brandenburger Kimchi mit Shiitakepilzen, Koreander und Kokosmilchreis oder Wassermelone medium rare mit Topinambur, Wilkräutern und Grüner Sauce weitergehen, wenn man möchte, aber ein Knusper-Hendl genannter Goldbroiler, saftig und knusprig vom Paderborner Landhuhn im Oktober, das hat doch auch etwas, oder? Dazu Drillingskartoffel und Kräuterschmand. Wer Masthuhn nicht mag, für den wäre Fisch wohl was. Der Fisch des Tages würde mit Salicorniacreme, Kohlrabi, Pfirsich und grünen Linsen serviert.

Gärtnerei Berlin.
© 2018, Münzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow

Dazu dürfen es Weine aus deutschen Landen sein. Wie wäre es mit Weinen von Toni Hartl vom Neusiedler See, vom Weingut Gager aus dem Mittelburgenland oder von Weingut Franz und Christine Netzl aus dem Weinanbaugebiet Weinbaugebiet Carnuntum.

Als Dessert steht derzeit süßer Kopfsalat mit Passionsfrucht, weißer Schokolade und Haselnussstaub sowie Biomeyers Käse mit Zwiebelkonfitüre, eingelegter Gurke und Hausbrot auf der Karte. Zur süßen Variante passen ein Mokka oder Espresso sowie eine Riesling Beerenauslese 2015 vom Weingut Schwarzböck aus dem Weinviertel als Dessertwein. Zum Käse trinkt man – richtig – seinen Roten weiter.

Was auch immer in der Gärtnerei auf den Tisch kommt, das ist in der Regel saisonal und frisch, aber nicht unbedingt regional, vor allem aber gute Gegenwartsküche aus deutschen Landen mit ein eleganten Touch, optisch ansprechend angerichtet in einem stilvollen Ambiente serviert.

Gärtnerei

Adresse: Torstraße 179, 10115 Berlin

Mehr Infos: im Weltnetz unter https://www.gaertnerei-berlin.com.

Kontakt: Telefon: 030 24631450, E-Mail: info@gaertnerei-berlin.com

Öffnungszeiten: Montags bis samstags ab 18 Uhr, sonntags Ruhetag

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