Erlesene Weine, ein edler Weinführer und ein mundendes Menue in der Enoiteca Il Calice am Berliner Walter-Benjamin-Platz

Ein Blick über den Walter-Benjamin-Platz auf die Enoiteca Il Calice. © Bragato Restaurationsgesellschaft mbH

Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Weider einmal lud Trudi Brülhart aus Bern für Dr. Wein, das ist: Daniele Cernilli alias Doctor Wine, zu einer Abendveranstaltung in die Enoiteca Il Calice (Eigenschreibweise) an den Berliner Walter-Benjamin-Platz. Am Montag, den 24. April 2023, wurden von 13 Uhr bis 17 Uhr für Fachbesucher, anstehende und gestandene Journalisten sowie solche, die sich dafür ausgeben und gehalten werden, sowie Blödblogger und Beeinflusser, die wie eine Krankheit klingen, Weine ausgeschenkt, gute Weine. Freie Verkostung und Beratung.

Ein beachtlicher Weinführer

Zudem gab der Önologe Umberto Trombelli einen Masterclass genannten Kurs auf Englisch. Zu diesem Ereignis wurde auch Daniele Cernilli per Video zugeschaltet. Richtig gelesen, selber war er nicht da. Daß dessen neuester Weinführer „Guida Essenziale ai Vini d‘ Italia 2023“ auch in der englischsprachigen Ausgabe „The Essential Guide to Italian Wine 2023“ vorlag, das versteht sich von selbst und auch, daß darin nicht nur die Arbeit, Erfahrung und Erkenntnis von Monaten steckt, sondern von Jahren. Unzählige Verkostungen, Besichtigungen, Wettbewerbe sowie Treffen und Gespräche wurden von Daniele Cernilli genutzt, um das beachtliche und 680 Seiten umfassende Buch der englischsprachigen Ausgabe zum Preis von 22 Euro zu erstellen. Für Weinliebhaber und solche, die damit beruflich zu tun haben, tut dieser Weinführer sicherlich gute Dienste.

© Bragato Restaurationsgesellschaft mbH

Antipasti, Primo und Secondo sowie Dessert

Auch darüber wurde am Abend in der Enoiteca Il Calice gesprochen. An elegant eingedeckten Tischen wurden köstliche Speisen von Antipasti über Primo und Secondo bis zum Dessert serviert. Doch auch das Essen fiel dieses Mal deutlich mickriger aus. Ein Tellerchen Antipasti und Risotto als Primo. Vergrößerungsgläser wurden nicht gereicht. Beim Secondo verlor bestimmt niemand der Überblick. Und das Dessert? Nichts da und basta! Gereicht wurden Caponate e Parmiggiano Reggiano, Risotto allo Zafferano, Tagliata di Vitello, peperoni, patate und Parmigiano Malandrone 1477. Der Produzent des Parmigiano Reggiano di lunga stagionatura und also des lange gereiften Parmesankäses war höchstselbst vor Ort. Leider dominierte das Wenige und das harmonierte selten mit den durchaus guten Weinen. Die anwesenden Blödblogger und Beeinflusser sowie Scharmotzer, die sich als Journalisten beziehungsweise Fachbesucher ausgaben, dürften das nicht bemerkt haben. Wie dem auch sei – offensichtlich war Schmalhans Küchenmeister in der Enoiteca Il Calice am Berliner Walter-Benjamin-Platz. Gut, daß es Brot gab, sonst hätte der Magen geknurrt, nicht der Hund.

Erlesene Weine

Zum mundenden Menue wurden von einem adrett gekleideten Sommelier erlesene oder – besser formuliert – ausgesuchte Weine ausgeschenkt.

  • 2022, Spumante Rosé, Buscaretto in der Region Marken
  • 2022, Anthium Biaco IGT, Casale del Giglio in der Region Latium
  • 2022, Rosato Primmaros IGT in der Region Kampanien
  • 2020, Rosso Sodale IGT von Famiglia Cotarella in der Region Latium
  • 2022, Villa Gemma Cerasuoldo D’Abbruzzo DOC Superiore von der Masciarelli Tenute Agricole s.r.l. in der Region Abbruzzen
  • 2018, Corrado Rosso IGT von der Tenute Urani in der egion Marken
  • 2015, Montecucco Sangiovese Riserva von Suadela in der Region Toskana

Zu dem einen oder anderen Wein und Weingut demnächst mehr im Magazin GASTROSOFIE.

Anmerkung:

Siehe auch den Beitrag

im Magazin GASTROSOFIE.

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