Curacao, mehr als nur eine Insel unter dem Winde

Antillen, Inseln in der Karibik, Inseln unter dem Winde, auch ABC-Inseln genannt. Quelle: Pixabay, Foto: naturfreund pics

Willemstad, Newport, Curacao (Gastrosofie). Eigentlich muß man alle der drei ABC-Inseln einmal erlebt haben und sie nicht nur auf Fotografien und Filmen, aus der Luft oder von hoher See aus gesehen haben. ABC-Inseln, nie gehört?

Nun, Aruba, Bonaire und Curacao, die geografisch zu den Inseln unter dem Winde gehören und geologisch zu Südamerika, sind gemeint, auch wenn noch weitere Inseln wie Klein Bonaire und Klein Curacao dazugehören. Aruba und Curacao gehören zum zwangsvereinigten Königreich der Niederlande als angebliche „autonome Länder“, während Bonaire wie Sint Eustatius und Sabe, die als BES-Inseln bezeichnet werden, als „besondere Gemeinden“ gelten. Wie auch immer, die von deutschem Blut herrschen dort.

Eine Buch und Strand von Curacao. Quelle: Pixabay, Foto:Ö Humphrey Janga

Zurück zu Curacao, das die meisten nicht als Insel kennen, sondern als Likör. Das meist blau gefärbte Getränk mit Orangengeschmack wird in seiner eigentlichen Form mit den Schalen einer für die Insel charakteristischen Pomeranzen-Sorte aromatisiert. Diese gelten gemeinhin als Curacao-Früchte, weder die Böden noch das Klima vertragen, und bitter schmecken, und sind im Grunde eine Unterart. Von Bitterorangen ist die Rede und diese waren in Drinks wie Cointreau und Grand Marnier beliebt und bekannt, eigentlich sind es die ätherische Öle mit ihrem starken Aroma aus den getrockneten Schalen. Nebenbei bemerkt haben die heutigen Inhalte mit den damaligen nichts mehr gemein, aber die Markennamen sind geblieben. Ist denn alles Lug und Trug? Nun, wer möchte, der greife zum Grand Marnier Triple Sec der Variante cordon jaune und genieße. Damals war das alles Triple Sec und nicht Cognac.

Ganz schön schräg: Blauer Curacao in einer Flasche. Quelle: Pixabay, Foto: Gundula Vogel

Laut „Wikipedia“ würden „die alternativ oder zusätzlich als Triple Sec bezeichneten Curacao-Liköre traditionell einen höheren Alkoholgehalt“ aufweisen. Weil nun weder Curacao noch Triple Sec „geschützten Herkunfts- oder Qualitätsbezeichnungen im Sinn der EU-Spirituosenverordnung“ seien, so heißt es weiter, könnte jeder diese Liköre nach seiner Rezeptur produzieren und distributieren.

Und so wird im neuen Sandals Royal Curacao, das in einem Naturschutzgebiet liegt und nächstes Jahr eröffnet werden solle, in den laut Unternehmen „neun 5-Sterne-Blobal-Gourmet-Restaurants“, darunter ein schwimmendes Restaurant und eine schwimmende Bar, nebenbei bemerkt: eine von zehn Bars, bestimmt eine besondere Rezeptur für Curacao geboten und/oder auch Liköre von Bols, Marie Brizard, De Kuyper oder Giffard. Reisende Reporter des Magazins GASTROSOFIE werden sehen und trinken.

Bestimmt wird der der Curacao in Brilliantblau oder Patenblau mit Orange gemixt oder als Swimming Pool genannter Cocktail auf Basis von Rum und Wodka angeboten. Probieren Sie den mit Rum, Wodka, Kokosnußcreme, Ananassaft und einem Schuß Blauer Curacao. Wohlsein, auf Charles Schumann!

Anmerkung:

Siehe auch den Beitrag Curacao im Swimming Pool – Ein Rezept für einen Fancy Drink nach Charles Schumann von Ole Bolle.

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