Wenn Torino, dann Pepino oder Sich durch die Gelateria Pepino naschen – Nuss sein! (Haselnuss)

Die Terrasse der Gelateria Pepino auf der Piazza Carignan in Torino mit einem historischen Eis-Karren. © Gelateria Pepino

Turin, Piermont, Italien (Gastrosofie). Turn kennt man nur, wenn man auch die Gelateria Pepino kennt und zwar von außen und innen. Doch wer einmal dort war, der will auch zweimal hin und öfter, denn das, was dort geboten wird, ist ein Klassiker: Eis am Stiel.

Die Geschichte beginnt zum Ende des 19. Jahrhunderts nach unserer Zeitrechnen. Als Domenico Pepino, ein Eishersteller napoleonischer Herkunft 1884 beschloss, nach Turin zu ziehen und nicht nur seiner Familie mitzunehmen, die eine von Eisherstellern ist, sondern auch seine sieben Sachen, darunter alles, was man braucht, um Eis herzustellen.

„Draußen vor der Tür“ der Gelateria Pepino an der Piazza Carignano in Torino. © Gelateria Pepino

Weniger Jahre nach seiner Ankunft in der Ort, die an der Mündung der Dora in den Po gebaut wurde, eröffnete er eine Eisdiele. Auf dem Hinweisschild stand damals „Vera Gelateria Artigiana“. Die wurde in kurzer Zeit zum Kult für alle großen kalten Konditoreien im Piemont. Heute hält Eduardo Cavagnino die Erinnerung hoch und setzt die Tradition in der Gelateria Pepino fort.

Wer Weg ist lang und reicht für gute Gäste von der (Wieder)entdecken der Zabaglione, auch Zabaione geschrieben, über die klassischsten Versionen gepaart von Pepino und also von Vanille bis Haselnuss, und Varianten mit Zimt und ohne Zucker. Köstlich sind auch die mit Zitronen und Orangenen, darunter die mit getrockneten Zitronen und Orange. Wahrlich, die Gelateria Pepino an der Piazza Carignano in Turin ist eine, wo die Zitronen blühen. Keine Frage, Goethe hätte diese Gelateria gut gefunden.

In der Gelateria Pepino an der Piazza Carignano in Torino gibt es nicht nur Gelati und also Eis, sondern auch Kaffee und Kuchen. © Gelateria Pepino

An der Piazza liegt auch der Palazzo Carignano. Dieser Palast war einst eine Residenz des namensgebenden Fürsten von Carignan, der zum Haus Savoyen gehörte. Emmanuel Philibert Amadeus, der ältestee Sohn von Thomas Franz von Savoyen-Carignan, residierte in dem Palast, der ab 1679 nach Plänen des Architekten Guarino Guarini gebaut wurde. Zwischen 1848 und 1865 nahmen dort Abgeordnete des Königreiches Sardinien Platz. Der reichte nicht mehr, als das Königreich Italien geeint beziehungsweise geschaffen wurde, so daß der Palazzo Carignano vergrößert wurde. 1865 wurde die Hauptstadt dieses Königreiches von Turin nach Florenz verlegt – noch später nach Rom -, so daß der Palast als Parlamentsgebäude ausgedient hatte. Ein Geburtsort war er übrigens auch, dieser Palast, und zwar der des Königs von Italien namens Vittorio Emanuele II., auch Viktor Emanuell II. genannt, aus dem Haus Savoyen, der von 1849 bis 1861 auch König von Sardinien-Piemont war, bevor er von 1861 bis 1878 als König von Italien diente.

Eis am Stil stilvoll serviert in der Gelateria Pepino in Turin. © Gelateria Pepino

Domenico Pepino bediente den zweifachen König Piazza Carignano nicht und uns auch nicht, so viel ist sicher. Sicher ist aber auch, daß „Pepino-Eis überall ankommt“ und zwar gut. Das Geschäft, daß Domenico Pepino am 17. Juni 1916 an Komm. Giuseppe Feletti, einem bekannten und etablierten industriellen Süßwarenhersteller sowie an dessen Schwiegersohn Giuseppe Cavagnino und zwar für die damals hohe Summe von 10.000 Lire, stieg zum Lieferanten des italienischen Königshauses auf. Steigen Sie dort ab in der

Gelateria Pepino

Adresse: Piazza Carignano, 8, 10123 Torino TO, Italien

Kontakt: Telefon: +39011542009

Heimatseite: https://www.facebook.com/GelateriaPepino

Anmerkung:

Siehe auch den Beitrag Eis am Stiel oder Pinguino von Pepino aus Torino – Tradition in Turin seit 1884 von Stefan Pribnow.

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