Totes Gericht in einem Gourmet-Restaurant bei Hamburg – Rezension zum Kriminalroman „Riskante Rezepte“ von Birand Bingül

"Riskante Rezepte" von Birand Binguel. © BTB in Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH

Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Risiko und Rezepte fangen beide mit dem Buchstaben R and und sind Thema für Mats Holm. Der ist Werbenutte und Trendhure, sprich PR-Proletarier, dabei spezialisiert aufs Deckeln, auch Lügen mit Lücken genannt. Im Grunde genommen geht einer wie Holm in jedem Medienhaus der Hauptabflußmedien ein und aus. Nur scheinen Werbenutten und Trendhuren dort nicht die Ausnahme, sondern die Regel zu sein.

Dieser Feinschmecker-Fall führt ihn jedoch in ein Besseresser-Restaurant, zu einer jungen Sterneköchin. Der Grund: ein toter Promi-Gast. Der Hintergrund: Familiengeheimnisse und die schillernde Welt der Hamburger Pfeffersäcke-Gastronomie.

Birand Bingül verspricht in seinem Kriminalroman „Riskante Rezepte“ feine Krimi-Küche in mehreren guten Gängen. Dazu teilt der BTB-Verlag mit: „Wie kam die fatale Dosis Liquid Ecstasy auf den Teller des bekannten Hamburger Richters Klaus-Dieter Reichelt? Als der arglose Mann plötzlich im Todeskrampf auf dem Boden ihres Restaurants liegt, beginnt für Bianca Veh ein Albtraum. Nicht weniger als das Gastro-Imperium der Familie steht auf dem Spiel. Der wendige Kommunikationsprofi Mats Holm, der ein PR-Desaster abwenden soll, merkt schnell: Dieser Auftrag wird eine Mission, die selbst ihn an die Grenzen bringt.

In bester Agentenmanier ermittelt er zusammen mit seiner smarten Mitarbeiterin Laura May im Wettlauf mit der Polizei auf eigene Faust. Als dann noch ein zweiter Toter auftaucht, überschlagen sich die Ereignisse auf dem gediegenen Restaurant-Anwesen vor den Toren Hamburgs. Während die Verstrickungen rund um Todesfälle und lukrative Werbeaufträge ihm keine Atempause lassen, drängt sich die eigene Familiengeschichte schmerzhaft ins Bild. Der lange zurückliegende Selbstmord seiner Frau Helena und das angespannte Verhältnis zu seiner Tochter Liv werden plötzlich zu einer ebenbürtigen Quelle der Enthüllungen. Ein Parforce-Auftritt auf rund 450 Seiten für den draufgängerischen wie nahbaren Krimi-Helden Mats Holm.“

Kurzum: Rasant und riskant, Richter und Rezepte. Rrr!

Bibliographische Angaben

Birand Bingül, Riskante Rezepte, Ein Fall für Mats Holm, Mats Holm ermittelt, Band 2, 448 Seiten, Taschenbuch, Broschur, Format: 11,8 x 18,7 cm, Verlag: BTB im Konzern Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, München, 1. Auflage, 13.1.2020, ISBN: 978-3-442-71639-5, PReise: 10 EUR (Deutschland), 10,30 EUR (Österreich), 14,50 SFr

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