Sacher-Torte, Sekt und Selters oder Pferde und Pfunde – „Riding Dinner“ in Wien seit 2017

Eine kulinarische Kutschfahrt durch Wien. © Riding Dinner OG, Foto: Raphael Berthold, Aufnahme: Wien, 2017

Wien, Österreich (Weltexpress). Die Donau-Metropole Wien ist auch eine gastrosophie Reise wert. Manche meinten, man solle die Weltstadt mit einer Fiaker genannten Pferdekutschen und kulinarischen Köstlichkeiten erleben, die als Spezialitäten gelten. In einer Wien-Tourismus-Pressemitteilung vom 10. April 2017 wird die Frage gestellt: „Warum nicht alles miteinander kombinieren?“

Wie es bei Öffentlichkeitsarbeitern, die von Kennern und Kritikern auch Werbenutten und Trendhuren genannt werden, so ist, wird die Antwort gleich mitgeliefert, denn nur darum geht’s, um Fragen nur rhetorisch. Kurzum: „Zwei Gründer“ hätten „das Wiener Riding Dinner entwickelt“ heißt es weiter und: „Dazu konnten die Jungunternehmer mit Berufserfahrung in der Wiener Luxushotellerie, Marco Pollandt und Raimund Novotny, Traditionsbetriebe wie Fiaker Paul, das Schwarze Kameel, Bitzingers Augustinerkeller und das Café Landtmann für ihre Idee gewinnen.

Apfelstrudelmit Schlagobers. © Riding Dinner OG, Foto: Raphael Berthold, Aufnahme: Wien, 2017

Mit dem Genussfiaker bietet das Unternehmen nun verschiedene Touren für unterschiedliche Budgets an. Die kleine Tour mit dem Titel Sparkling Sightseeing dauert 40 Minuten, in denen den Riding Dinner-Gästen im Fiaker Sekt, belegte Brötchen und süße Köstlichkeiten gereicht werden. Die Fahrt für zwei Personen kostet 265 Euro, zu viert zahlt man 305 Euro. Wer sich ein Drei-Gänge-Menü bei einem 90-minütigen Culinary Sightseeing-Programm gönnen möchte, dem wird die Vorspeise vom Schwarzen Kameel zubereitet und das Original Wiener Schnitzel bei einem Halt am Augustinerkeller serviert. Zum süßen Abschluss gibt es Apfelstrudel aus der Landtmann-Patisserie. Für jeden Gang legt die Kutsche einen kleinen Zwischenstopp vor den jeweiligen Lokalen ein. Das Servieren übernimmt standesgemäß ein privater Butler, der die Fahrt begleitet…

Wiener Schnitzel während einer Fiakerfahrt durch Wien. © Riding Dinner OG, Foto: Raphael Berthold, Aufnahme: Wien, 2017

Die Angst vor Fahrtwind und Kopfsteinpflaster ist übrigens weitestgehend unbegründet, denn die Gründer haben gemeinsam mit einem Tischlermeister einen Tisch mit Gläserhalterungen ausgetüftelt, der eine mehr fröhliche als feuchte Fahrt garantiert. Das Fiaker-Erlebnis, von dem wohl selbst Kaiserin Sissi geträumt hätte, kann ab sofort über die firmeneigene Homepage gebucht werden. Dort lässt sich auch ganz einfach der gewünschte Fahrzeitpunkt auswählen – in geschlossenen Kutschen und mit Decken wird das Riding Dinner künftig ganzjährig und bei jeder Witterung angeboten. Selbstverständlich geht das Team auch auf individuelle Wünsche oder Menü-Änderungen, beispielweise für Vegetarier, ein, erklärt Marco Pollandt: „Wir wollen mit Qualität und Exklusivität überzeugen, dabei spielt die persönliche Verbindung zu unseren Gästen eine große Rolle. Erst dadurch wird ein solches Erlebnis lebendig, außerdem darf der Wiener-Schmäh nicht fehlen.“

Ein Festessen während einer Fiakerfahrt durch Wien. © Riding Dinner OG, Foto: Raphael Berthold, Aufnahme: Wien, 2017

Derzeit bietet die Riding Dinner OG mit Sitz in der Spiegelgasse 23/6a, 1010 Wien, beispielsweise das „Culinary Sightseeing“ an. 90 Minuten Fiakerfahrt inklusive Drei-Gänge-Menü mit Getränke, Butler-Service und Tisch ab 499 Euro für zwei Personen. Ein „Sparkling Sightseeing“ dauere „40 der 60 Minute“ und sei „inklusive Sekt,herzafte und süße Köstlichkeiten, Butler-Service und Tisch“ ab 299 Euro pro Kutsche zu auch im Frieden kriegen. Wer’s nötig hat, der Buch das „Premium“-Angebot „Heiratsantrag“. Nach einer Stunde ist schon Schluß, aber die sei voll mit Sekt, herzhaften und süßen Köstlichkeiten sowie einer roten Rose“ für 399 Euro pro Kutsche. Dieser Preis ist für zwei Personen zu zahlen, die sich ein „Riding Dinnger – Sacher Edition“ gönnen möchten. Über die Tour heißt es: „40 Minuten Fiakerfahrt inklusive eine Flasche 0,7 Liter Sacher Cuvée-Sekt, Mineralwasser, Canapés, also belegte Brötchen und zwei Stück Original Sacher-Torte, Butler-Service und Tisch, Gläser und Kühler.“ Da diese Tour beim Hotel Sache startet und endet, könnte dort weiter gespeist und getrunken werden. Sacher satt, sozusagen, und gerne mit Wiener Melange.

Vorheriger ArtikelAlles im Rahmen und in Schüsseln? – Zum Kochbuch „Ramen, Bowls & Dumplings“ von Pippa Middlehurst
Nächster ArtikelFür Fremde und Freunde nicht nur aus Paris – Rezept: Türkischer Pilaw