
Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Daß „sich die Verbraucherpreise für Bohnenkaffee im April 2025 um 12,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat erhöht“ haben, das steht in der Pressemitteilung Nr. N028 des Statistischen Bundesamtes vom 2. Juni 2025. Vergleicht man den April 2025 mit dem April 2021, dann „lagen die Verbraucherpreise von Bohnenkaffee … um 31,2 % höher“. Auch das ist ein Beispiel dafür, daß die Inflation in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) nicht lahmt, sondern auf Trab ist, ja, sogar in Bereichen galoppiert.
Neben den Prozentzahlen 12,2 % und 31,2 % werden in der besagten Pressemitteilung weitere genannt, die noch höher sind. „Im April 2025 waren die Einfuhrpreise für nicht geröstete Kaffeebohnen 53,1 % höher als ein Jahr zuvor“, heißt es und auch, daß „der Import von Rohkaffee aus Amerika 61,8 % teurer geworden“ sei, „aus Asien und übrigen Gebieten 43,8 % und aus Afrika 23,2 %“. Dann folgt dies: „Die Einfuhrpreise für Kaffee, entkoffeiniert oder geröstet, sind im April 2025 um 35,8 % gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Im mittelfristigen Vergleich lagen die Importpreise für nicht geröstete Kaffeebohnen im April 2025 um 147,4 % höher als im April 2021. Kaffee, entkoffeiniert oder geröstet, verteuerte sich im Vergleichszeitraum um mehr als zwei Drittel (+67,3 %).“
Daß die Preise von in der BRD gerösteten Kaffee und entkoffeinierten Röstkaffee gestiegen sind, das versteht sich von selbst, denn auch die Preise für rohen Kaffee stiegen. Zitat: „Für nicht entkoffeinierten Röstkaffee lagen sie im April 2025 um 43,3 % und für entkoffeinierten Röstkaffee 45,2 % höher als ein Jahr zuvor. Mittelfristig verteuerten sich die Erzeugerpreise von nicht entkoffeiniertem Röstkaffee im April 2025 um 86,1 % gegenüber dem April 2021, bei entkoffeiniertem Röstkaffee waren es +78,7 %.“
Der Barista der BRD röstet selten selbst, aber er mahlt und kocht mit Maschinen. Dutzende Mahlgrade und längst mehr als eine Hand voll Kaffeespezialitäten gelingen mehr oder weniger gut mit modernen Maschinen, die zwar noch an die mächtig gewaltigen Siebträgermaschinen des vergangenen Jahrhunderts erinnern, aber mit diesen nicht mehr viel gemeinsam haben. Die Digitalisierung hat längst Einzug gehalten, nicht nur die Inflation. Geschmack und Crema werden durch Tippen von Kombinationen aus Temperatur, Wasser- und Pulvermenge auf dem Display deutlicher kleinerer Maschinen aus vor allem Plaste und Elaste eingestellt. Stellschrauben aus Metall sind nicht mehr zu drehen. Sogar der Härtegrad des Wassers wird gemessen.
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