„Ein unverschämt gutes Kochbuch“ von Joshua Weissman, was sonst?!

"Ein unverschämt gutes Kochbuch" von Joshua Weissman. © Dorling Kindersley Verlag GmbH, München, in Penguin Random House

Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Wahrlich, ich weiß nicht, was geiler ist, der Mann mit den Messern auf dem Buchdeckel oder der Titel, der auch darauf gedruckt wurde? Sehen Sie selbst und kaufen Sie noch heute „Ein unverschämt gutes Kochbuch“ von Jushua Weissman.

Nein, das war’s noch nicht mit der Vorstellung des 264 Seiten fast im A4-Format umfassenden Kochbuches eines offensichtlich jungen Mannes, der sein Werk seinen hart arbeitenden Eltern widmet, die ihn „immer auf jede nur erdenkliche Weise dabei unterstützt“ hätten, seine „Ziele zu erreichen“ und seine „Träum zu verwirklichen“. Wenn man das schreiben kann, darf und will, dann ist das etws Wahres, Gutes und Schönes.

Das gilt auch für die gekonnt in Szene gesetzenSpeisen, die Wiesmann stetes einleitensowie in Zutaten und Zubereitung präzise präsentiert. Das gilt auch für sein „Jetzt mal Klartext“ überschriebenes Vorwort (Seite 9), in dem es heißt: „Kochen ist Kunst“ und: „Die Menschenmüssen begreifen, daß das Wichtigste in ihrer Küche nicht irgendeine obskure neumodische Apparatur ist, deren einziger Zweck darin besteht, eine Avocado zu zerteilen.“ Siehste oder besser lieste, sowas gibt es anscheinend auch. „Das Wichtigste“, behauptet Koch Weissman, dem offensichtlich ein n abhanden gekommen ist, „sei Intuition“. Was wohl die diskursiven Denker, die Mut haben, sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen, dazu sagen würden?

Joshua Weissmann scheint ein Mann mit Hirn und Humor zu sein, was es zu überprüfen gilt. Kollege, kommst Du nach Berlin, melde Dich in unserer Redaktionsküche!

Dann bereiten wir nicht nur „Arme Ritter“ (Seite 107) und „Spiegeleier mit brauner Butter“ (Seite 93) zu, sondern „Das perfekte BLT-Sandwich“ (Seite 189) oder „Mom’s Schmorbraten“ (Seite 164). Vielleicht zeigt er uns sein Können, daß er im Restaurant „Uchiko“ im Süden der VSA erworben haben solle. Dort sei er tief „in die präzise japanische Küche und Fermentierung“ eingetaucht.

Bibliographische Angaben

Joshua Weissman, Ein unverschämt gutes Kochbuch, Der New York Times Bestseller, 264 Seiten, über 150 farbige Fotos, Format: 211 x 262 mm, Verlag, ISBN: 978-3-8310-4424-5, Preise: 24,95 EUR (Deutschland), 25,70 EUR (Östereich)

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