Was zur Hölle ist „Film Food“? – Futter für den nächsten himmlischen Film am heimischen Herd verspricht Andrew Rea mit seinem Kochbuch „Binging with Babish“

"Binging with Babish. 100 filmreife ezepte für Serien-Junkies und Kinofans" von Andrew Rea. © Christian

Berlin, Deutschland (Gastrosofie). „Binging with Babish“ ist bei Leuten, die nichts zu tun haben, jedenfalls nichts besseres, ein belangloser Zeitvertreib, für den diese im Weltnetz Youtube statt Youporn aufsuchen müssen.

Dort gibt der am 2. September 1987 in Mendon, New York, VSA, geborene Andrew Rea alias Oliver Babish, Kochkunst zum Besten. „inging with Babish“ ist also ein Youtube-Kanal, genauer: ein Kochkanal. Und Babish bietet dort für billiges Geld fantastische und fürchterliche Rezepte aus Film und Fernsehen, ja, sogar aus Videospielen. Jeder Kack aus virtuellen Welten käme in seine Küche, klagen Kenner und Kritiker und die Macher seinen nichts weiter als Aftergänger, die es durch den Darm nicht bis nach Hollywood schaffen würden, um dort herausgucken zu könnten.

Für augenblicklich über 6,96 Millionen Abonnenten reicht es und Rea, der in Rochester aufwuchs, dürfte mit den Videos, das erste wurde am 10. Februar 2016 veröffentlicht, auch immer reicher werden. Zur Reichtumsmehrung bei Rea, der sich mit virtuellen Filmwelten und visuellen Effekten mehr oder minder auskennt, dürfte auch das Buch „Binging with Babish“ beitragen.

Auf 336 Seiten kommt Essbares aus „Game of Thrones“, „Harry Potter“ oder „Breaking Bad“ zum Vorschein. 200 professionelle Fotografien von ansehnlichen Speisen mit Rezepten in Zutaten und Zubereitung. Passt, obwohl der „Timpano“ aus dem Film „Big Night“ bestimmt schlaflose Nächte bereiten wird. Die Pasta aglio e olio aus „Kiss the cook“ kommt geradezu klassisch. Vielleicht sollte man doch mit „Skinners Stew“ beginnen. „Rektor Skinner“ aus der Serie „Die Simpsons“ soll einmal behauptet haben, dass „es … ihn beinach verrückt gemacht“ habe, in den VSA „den Eintopf ausfindig zu machen, mit dem er sich im Dschungel Vietnams drei Jahre ernährt hatte“, angeblich „eine durchaus köstlich klingende Mischung aus Fisch, Garnelen, Kokosmilch und vier verschiedenen Reissorten“. Klingt nach Tom Kha Goong, Skinner, aber nichts wir ran an den reichhaltigen Eintopf mit Meeresfrüchten.

Bibliographische Angaben

Andrew Rea, Binging with Babish, 100 filmreife Rezepte für Serien-Junkies und Kinofans, 336 Seiten, ca. 200 Abbildungen, Übersetzung aus dem Englischen: Franziska Weyer, Format: 22,5 cm x 27,1 cm, fester Einband, gedruckt in Italien, Verlag: Christian, 1. Auflage, München, 13.5.2020, ISBN-13: 978-3-95961-409-2, Preis: 34,99 EUR (Deutschland)

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