Robert Seethaler über Kartoffeln

Robert Seethaler, München 2013. Quelle: Wikimedia, gemeinfrei, Foto: Lesekreis

Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Der am 7. August 1966 in Wien geborene Schriftsteller Drehbuchautor und Schauspieler, hat schon ein paar Bücher geschrieben. „Die Biene und der Kurt“, „Die weiteren Aussichte“, „Der Trafikant“, „Jetzt wird’s ernst“ und „Ein ganzes Leben“. In seinem Roman „Das Feld“ (Originalverlag: Hanser, Verlag: Goldmann, Taschenbuch, Berlin/München 2018, ISBN: 978-3-442-48998-5) schreib Seethaler über Kartoffeln:

Der Buchdeckel des Romans „Das Feld“ von Robert Seethaler. © Goldmann in Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH

„Man würfelt die Kartoffelnnämlich…“, sagte Henriette. „Aber nimm festkochende Kartoffeln. Und gewürfelt müssen sie werden“, fügt sie mit fester Stimme hinzu. „Moment mal“, fragte ich. „Warum denn unbedingt gewürftelt?“ „Es sieht besser aus“, sagte sie. „Das ist alles?“ „Das ist alles.“…

Kartoffeln in der Kiste. Quelle: Pixabay, Foto: Marko Paakkanen

Henriette war eine miesepetrige und besserwisserische kleine Greisin, deren Neigung zu Wutausbrüchen und Schlechte-Laune Anfällen sich nur aufgrund ihrer Zerbrechlichkeit nicht voll entfalten konnte. Sie selbst sah das anders. Sie bezeichnete sich als Teilzeit-Enthusiastin.“

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