Echt ein wenig Afrika, authentische Alltagsbilder und ehrliche Allerweltsküche – Zum Reisekochbuch „Eating with Africa“ von Maria Schiffer

"Eating with Africa" von Maria Schiffer. © Dorling Kindersley Verlag GmbH in der Verlagsgruppe Penguin Random House

Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Für die einen ist Afrika ein Haufen Elend mit Perlen für die Säue, die anderen finden sowohl das eine als auch das andere exotisch. Manche halten den Kontinent für verloren und verraten, manche, die ihn bereisen, sehen im dortigen Diesseits ins Jenseits, einige in Kochtöpfe

Alles scheint erlaubt, nichts unmöglich. „Von Südafrika über Madagaskar bis nach Sierra
Leone soll sich Maria Schiffer ein Jahr lang durch Afrika fotografiert und gekocht haben, wie der Verlag Dorling Kindersley Verlag GmbH in der Verlagsgruppe Penguin Random House in einer Pressemitteilung zum Kochbuch „Eating with Africa“ bekanntgibt. „Das Ergebnis“ sei „ein einzigartiges Reisekochbuch aus zehn Ländern, mit knapp 50 persönlichen Rezepten und Geschichten, vom Kuhhirten bis zum Sternekoch.“ Stimmt. Nicht nur Gerichte in Zutaten und Zubereitung finden Leser auf 240 Seiten, sondern auch jede Menge Farbfotografien, auf denen vor allem Land und Leute festhalten werden. Das ist für ein Kochbuch äußerst ungewöhnlich. Sogar die Speisen und Getränke werden nicht in steriler Studio-Atmosphäre und also als Lüge mit Lücken präsentiert, sondern wirken wie Alltagsbilder und daher echt, authentisch hat. Und das ist gut so.

Ehrliche Fotografien, ehrliche Küche. Alltags- und Allerweltsküche, jedenfalls dort, wo sie war. In Zeiten der Lügen- und Lückenpresse ist das schon was. Alle Fotos und Texte stammen von Maria Schiffer. Sie gliedert ihr Werk nicht nach Völkern, sondern nach Staaten: Malawi, Marokko, Namibia, Südafrika, São Tomé und Príncipe, Uganda, Madagaskar, Sambia, Äthiopien, Sierra Leone lauten die Kapitel. Das Buch beinhaltet zudem ein Vorwort, eine Danksagung und ein zweiseitiges Register sowie ein Impressum.

Und die Speisen: „Von der marokkanischen msemn (Pfannkuchen, Eierkuchen zum Frühstück, d.A.) über einen Lammeintopf aus Südafrika – bis hin zu den rolex (Roll mit Eggs) aus Uganda“, von Schnecken in Palmfruchtsauce über Maniokblätter in Kokosmilch mit Fisch bis zu Ziegenfleisch mit Reis ist für den heimischen Herd in deutschen Landen recht Außergewöhnliches und Anregendes dabei.

Bibliographische Angaben

Maria Schiffer, Eating with Africa, Meine Reise durch die afrikanischen Küchen. Ein Kochbuch mit Geschichten, 240 Seiten, über 200 farbige Fotos, Format: 215 x 277 mm, fester Einband, Verlag: Dorling Kindersley Verlag GmbH in der Verlagsgruppe Penguin Random House, München, ISBN 978-3-8310-3886-2, Preise: 29,95 EUR (Deutschland), 30,80 EUR (Österreich)

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