80 Rezepte vom Hindukusch – Zum Kochbuch „Afghanische Küche“ von Sarghuna Sultanie

"Afghanische Küche" von Sarghuna Sultanie. © Delius Klasing

Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Gut, daß es heimische Herde am Hindukusch gibt und nicht nur fremde Heere, allesamt Invasoren und Besatzer. Und gut, daß es Sarguna Sultanie gibt, die „Rezepte und Geschichten“ aus ihrer „Familienküche“ gesammelt und für das 224 Seiten umfassende Kochbuch „Afghanische Küche“ zusammengestellt hat.

80 traditionelle Rezepte aus dem Afghanistan genannten Vielvölkerstaat sind zusammengekommen und werden in Wort (Zutaten und Zubereitung) und Bild (fotografiert von Marie Sultanie und Manuela Rüther) vorgestellt, allerdings angepaßt auf das heutige Leben in der zerkleinerten Kleindeutschen Lösung mit dem Kürzel BRD, die seit Invasion, Besatzung und Umbenennung ein Vasallenstaat der VSA mit dem VK im Beiboot ist und lange schon ein Vielvölkerstaat, der nicht erst seit Jahren umgevolkt wird, sondern seit Jahrzehnten, zudem ein Apartheidstaat und ein Kriegsstaat, doch das nur am Rande.

Die Rezeptsammlung in Sachen Speis und Trank aus Afghanistan, einem Staat, der heute unter dem Regime und der Regierung von sich Schüler und Suchende nennenden Spinnern und Trotteln des Muselmanentums steht und als Islamisches Emirat Afghanistan gilt, ist gegliedert in „Getränke, Brote und Chutneys“, „Salate, Suppen und kleine Gerichte“, „Fleisch- und Gemüsegerichte“, „Reisgerichte“ sowie „Süßes und Gebäck“. Wer sich nicht durch Afghanistan kämpft, sondern ißt und trinkt, dem wird die Vielfalt an Aromen auffallen und der Reichtum an Einflüssen aus aller Herren Länder. Nebenstrecken alte Handelsrouten, die Hauptroute ging nördlich am Hochgebirge Pamir entlang und über Samarkand, heute eine Großstadt im Stan-Staat Usbekistan, und Teheran, führten immer auch über Kabul als Knotenpunkt. Schön und unberührt ist übrigens das Wachan-Tal, welches Pamir und Hindukusch trennt. Das 300 Kilometer lange Tal mit einer Breite von 17 bis 60 Kilometer ist zudem als Wachankorridor bekannt, der einst die Weltreiche Rußland und VK trennte.

Zurück zum Kochbuch, zu dem es in einer mit Sternchen durchseuchten gesinnungsgeladenen Geschlechergeschwätz-Pressemitteilung aus dem Dorling-Kindersley-Verlag, der zum Konzern Penguin Random House gehört, heißt: „Sarghuna Sultanie teilt aber nicht nur das kulinarische Wissen ganzer Generationen, sondern berichtet außerdem von ihrer Heimat Kabul aus einer Zeit, bevor der Krieg das Land prägte. Emotional und persönlich lenkt sie den Blick auf das, was all die Jahre überdauerte: Eine Esskultur voller Leben, Aromen und Vielfalt, die es mit diesem Buch nun auf die schönste Weise zu entdecken gilt. Mit Gerichten wie Mantu, Tschalau oder Qorme Kashmirie präsentiert die Autorin hier die Schätze ihrer afghanischen Küche und lädt die Leser*innen dazu ein, die ganz besondere Kulinarik und Esskultur Afghanistans kennenzulernen…“

Die Rezeptsammlung wurde zudem mit Annektoren von Sarghuna Sultanie gewürzt. Somit erhält das Kochbuch eine persönliche Prise. Der Preis ist heißt und ein vermutlich eher kleiner Teil des Bucherlöses soll dem Afghanischen Frauenverein e.V. gespendet werden. Wenn’s hilft?!

Bibliographische Angaben

Sarghuna Sultanie, Afghanische Küche, Rezepte und Geschichten aus meiner Familienküche. 80 traditionelle Rezepte aus Afghanistan, persönliche, Geschichten und Einblicke in die afghanische Esskultur, 224 Seiten, über 150 farbige Photographien, Bindung: fester strukturierter Einband mit Kupferfolie, Verlag: Dorling Kindersley Verlag GmbH im Konzern Penguin Random House, München, 1. Auflage März 2023, ISBN: 978-3-8310-4634-8, Preise: 32,95 EUR (Deutschland) und 33,90 EUR (Österreich)

Vorheriger ArtikelErst Gabelfrühstück, dann Lunchkonzert
Nächster ArtikelEin Teigtaschen-Tempel in Taipeh – Bei Yang Bing-Yi in der Filiale Xinsheng der Restaurantkette Din Tai Fung