Ratatouille im Kino und in der Küche

Ratatouille klassisch aus aus Auberginen, Tomaten, Zucchini und Paprikaschoten. Quelle: Pixabay, Foto: Petya Stoycheva

Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Lange ist`s her, da lief der Film „Ratatouille“, der unter der Regie von Brad Bird und Jan Pinkava entstand und 2007 erstmals gezeigt wurde, in einem Berlinale-Kino. Bird und Pinkava, der als Co-Regisseur wirkte, lieferten auch die literarische Vorlage für die Filmgeschichte, wobei das Drehbuch für den VS-amerikanischer Computeranimationsfilm von Jim Capobianco, Emily Cook, Kathy Greenberg und Bob Peterson geschrieben wurde.

Am 15. Februar 2008 kocht der gastronomische Veranstalter des Kulinarischen Kinos, Martin Scharff, im Spiegelzelt ein „Ratatouille“ mit und für Kinder aus dem Kreuzberger Jugendprojekt „die gelbe Villa“, um Initiativen für bessere Ernährung der Schüler zu unterstützen. „Die gelbe Villa“ gilt als Kreativ- und Bildungszentrum, dessen Mitarbeiter die „Türen für Kinder und Jugendliche von 6 bis 16 Jahren“ öffnen würden.

Nun, am besagten Februar 2008 waren ein paar Kinder im Spiegelzelt und kochten: Ratatouille. Selbstverständlich wurde auch der gleichnamige Film gesehen, in dem Rémy, eine Wanderratte vom Lande mit einem selbst für Ratten ungewöhnlich feinen Geruchssinn, die Hauptrolle spielt. Anstatt Müll zu fressen wie die Artgenossen, ist Remy Gastrosoph. Und der Film? Er spielt selbstverständlich in Paris.

Im gastrosofischen Leben mancher Franzosen spielt vor allem das Gericht Ratatouille eine Hauptrolle. In Wikipedia heißt es dazu, dass eine Ratatouille „ein geschmorter Gemüseeintopf der provenzalischen und okzitanischen Küche“ sei und „dort zu den klassischen Gerichten wie etwa auch der Fischeintopf Bouillabaisse bzw. die passierte Fischsuppe à la Sétoise (auf die Art von Sète)“ gehöre.

Dass man diesen Gemüseneintopf sowohl heiß als auch kalt genießen kann, als Vorspeise, Zwischengang oder Hauptgericht, das wird nicht unerwähnt gelassen. gereicht. Keine Frage: Das einst einfache und eher Arme-Leute-essen (rata), das bei der Zubereitung im Topf mehrfach umgerührt (touiller) wird, eignet sich auch als Beilage zu Fleisch oder Fisch.

Nach Henri Heyraud, dem Autor des berühmten Buches „La Cuisine a Nice“ (zu Deutsch: „Die Küche in Nizza“), ist Ratatouille eine Art Ragout aus Auberginen, Tomaten, Zucchini und Paprikaschoten.

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