Neusohl, Banská Bystrica, Slowakei (Gastrosofie). Neusohl heißt heute Banská Bystrica und wurde von Germanen gegründet, die dort siedelten. Fragt man heute in der Stadt, dann erzählen einem alle, das der Ort von Slawen gegründet worden sei. Nun, ich will mich hier und heute nicht streiten, doch immerhin darauf verweisen, das selbst die heutigen Bewohner zugeben müssen, dass die von Germanen gegründete Siedlung im 12 Jahrhundert gewaltig wuchs, weil Deutsche dorthin zogen, genau genommen deutsche Bergmänner mit ihren Familien.
Dass auch schon früher deutsche Bergleute kamen, geschenkt, aber spätestens nach dem Einfall von Mongolen 1241/42 kamen die Deutschen und nicht nur nach Neusohl.
Den damaligen Bürgern der Stadt Banska Bystrica beziehungsweise Neusohl (ungarisch Besztercebánya, lateinisch Neosolium) bescherte der König von Ungarn 1255 Stadtrecht. Vor allem die deutschen Städte Neusohl, Kremnitz und Schemnitz blühten dank des Bergbaus auf, weil die Bergmänner Silber und Gold aus der Erde holten, aber auch Kupfer, Quecksilber und Blei. Nicht nur die Bergmänner waren Deutsche, auch deren Bosse und die Bierbrauer, während die wenigen Slawen vor allem als Handwerker und Händler arbeiteten. Doch die größten Händler wiederum waren Deutsche wie die Fugger aus Augsburg und die Thurzo (aus Bethelsdorf) mit Stammsitz in Leutschau.
Beide Handelshäuser taten sich auch einmal zusammen und bildeten die Fugger-Thurzo-Gesellschaft, später der Ungarischer Kupferhandel, und herrschten quasi nicht nur in Moschnitz, Krakau und Neusohl, sondern waren das größte Handelsunternehmen seiner Zeit in der Welt.
Erst mit der Bergbaukrise im 15. Jahrhundert wurde die über tausendfünfhundertjährige deutsche Geschichte von Neusohl auch zu einer slowakischen, denn nun setzte eine Slowakisierung ein.
Die Slawen nannten nicht nur die Stadt anders, sondern auch den Stadtberg über Neusohl und zwar Urpin. D den Fluss davon nennen sie Hron. Beides zusammen und noch Hopfen, Malz und Hefe bildeten die Basis für das Urpiner Bier (slowakisch pivo).
Auch die heutigen slawischen Bierbrauer aus Banská Bystrica haben immer mal wieder zu kämpfen, aber nicht mehr mit den Deutschen, die letzten wurden 1944 in die Flucht geschlagen oder vergewaltigt und vertriebenoder ermordet. Immerhin gibt es noch Bierbrauer in Banská Bystrica und ihr Urpiner Bier. Dass schmeckt mit Hausmusik und Hausmannkost in der Koliba U sv. Krištofa besonders gut.
Dort und auch in anderen Gaststätte kann man sich mit den Sorten Urpin 89 (nach dem Originalrezept der über 30 Jahre alten Brauerei, Urpiner Klassik 10°, Urpiner Dunkel 11°, Urpiner Premium 12° (Lager) sowie dem besonders hopfigen Urpiner 14° und dem exklusive Urpiner 16° einen Abend gut beschäftigen. Das taten auch Tester und vergaben jede Menge Auszeichnungen.
Prost auf die
Banskobystrický pivovar, a.s.
Adresse: Sládkovičova 37, 974 05 Banská Bystrica, Slowakei
Kontakt: Telefon: +421 48/416 18 11, E-Mail: pivovar@pivovarbb.sk
Heimatseite im Weltnetz: https://www.urpiner.eu