Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Und plötzlich liegt der Tegernsee am Checkpoint Charlie in Berlin. Zumindest an diesem Abend. Grund war eine exklusive Get-together-Reception anlässlich der Berlinale. Die hatte die „Tegernseer Tal Tourismus GmbH“ organisiert, zusammen mit dem „Victus Vision Team“. Ort: „Gebrüder Fritz“ nahe dem Checkpoint Charlie. Eine gemütliche Location, man fühlte sich beinahe wie in einer großen Altbauwohnung. Ein perfekter Rahmen für angeregte Gespräche zwischen Vertretern aus Medien, Kultur und den Tegernsee-Botschaftern. Daher ist bei dem anwesenden DJ ein Hörsturz auch ausgeschlossen.

Gegen den aufkommenden Durst hilft, wie sollte es auch anders sein, Bier. Tegernseer Bier. Natürlich nicht aus der Flasche, sondern aus einem zünftigen Holzfass. Wer dann auf Hochprozentiges umsteigen möchte, kein Problem. An der Bar gibt es unter anderem „Gin Lago“, pur oder als Long Drink. Ein Gin vom Tegernsee. Mit regionalen Botanicals wie Wacholder, Heublumen, Fichtennadeln und Enzian. Frische Zitrusaromen und eine zarte Gurkennote sorgen ferner für seinen reinen, einzigartigen Geschmack.

Gute Stimmung und angeregte Gespräche zu Clubsounds. © Foto/ BU: Fritz Hermann Köser, Ort und Datum der Aufnahme: Berlin, Checkpoint Charlie, 15.2.2025

Für das leibliche Wohl sorgt ein „Flying Buffet“. Frisch zubereitet von Küchenchefin Zita Sándor. Kleine, aber feine Gerichte, die man sich zum Teil auch in einem gehobenen „Fine Dining“- Restaurant vorstellen könnte. So etwa die „Ceviche vom Müritzfisch“. Gebeizter Zander paart sich mit Limette, roter Zwiebel, Mango und Koriander. Sehr leicht, sehr erfrischend. Weitaus deftiger, aber ebenso köstlich der „Getrüffelte Kartoffelkuchen“. Mit geschäumten Bergkäse und gehobelten Steinchampignons. Und aromatisiert mit Trüffeln. Pikant und ziemlich alpin.

Leicht, bekömmlich und völlig vegan: roter Bulgur.. © Foto/ BU: Fritz Hermann Köser, Ort und Datum der Aufnahme: Berlin, Checkpoint Charlie, 15.2.2025

Da ist dann kaum noch Platz für den nächsten Gang. Gesottenes vom Rind. Mit Schmand, gestampften Kartoffeln und ungarischer Würze. Wer gekochtes oder geschmortes Fleisch mag, wird hier bestens fündig. Das Fleisch zerfällt fast auf der Gabel. Für ein Dessert ist eigentlich kaum noch Platz. Doch schon bringen die freundlichen Mitarbeiterinnen die Teller. Was Leichtes? Von wegen. Fermentierter Schokokuchen mit Walnuss, Miso und Sauerrahm. Extrem gehaltvoll.

Fermentierter Schokokuchen mit Sauerrahm. © Foto/ BU: Fritz Hermann Köser, Ort und Datum der Aufnahme: Berlin, Checkpoint Charlie, 15.2.2025

Das Richtige für das eine oder andere der anwesenden Sternchen, die zum Teil noch gerne entdeckt werden möchten? Um in die festlichen Glitzerkleider zu passen, werden da wohl eisern Kalorien gezählt. Aber auch sie müssen nicht hungern. Gibt es doch auch roten Bulgur. Mit roter Beete, wilden Kräutern und einer Rotwein-Vinaigrette. Und Milch. Haselnuss-Milch. Absolut bekömmlich, absolut vegan.

Zita Sandor hat ganze Arbeit geleistet. Die gebürtige Ungarin hat sich in renommierten Küchen Europas ihren Weg erkocht. Unter anderem arbeitete sie als Chef de Partie im Michelin-Stern-prämierten Restaurant „Stand“ in Budapest. Zuletzt war sie als Küchenchefin im Berliner „Kopps“ Restaurant tätig, einem veganen Fine-Dining-Restaurant, das für seine kreative, saisonale Küche bekannt ist und unter ihrer Leitung mit der Roten Haube ausgezeichnet wurde.

Seit 2024 bringt Zita Sándor als Chefköchin bei „Gebrüder Fritz“ ihre Leidenschaft für innovative Küche ein. Gemein­sam mit ihrem Team entwickelt sie neue Konzepte für das Event Catering. Immer mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit und kreativer, saisonaler Kochkunst, die oft auch vegane Akzente setzt.

Kein Bier, sondern ein „White Peach Fizz“ mit Espuma-Schaum. © Foto/ BU: Fritz Hermann Köser, Ort und Datum der Aufnahme: Berlin, Checkpoint Charlie, 15.2.2025

Nach diesen kulinarischen Köstlichkeiten meldet sich erneut der Durst, schon angesichts eines Bieres, das scheinbar herrenlos auf einem Tisch in der Ecke steht. Doch warum ist das Glas so klein geraten? Tatsächlich handelt es sich um einen „White Peach Fizz“, unter anderem mit Wodka und Zitrone. Das Ganze ziert eine Schaumkrone aus Vanille Espuma.

Anmerkung:

Siehe die Beiträge

im Magazin GASTROSOFIE.

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