Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Legen Sie eine Schweigeminute ein und lesen Sie dieses Zitat von Siegfried Lenz: „Wir bestellten Finkenwerder Scholle, in Speck gebraten, dazu Kartoffelsalat. Sie bewunderte die Geschicklichkeit, die ich bei Schneiden bewies, besonders den Längsschnitt, mit dem ich das Rückenfilet vom Bauchfleisch trennte, sie versuchte, es mit nachzumachen, doch es mißlang, und ich zog den Teller heran und tat es für sie. Interessiert beobachtete Stella, wie ich dann mit beiden Händen die Gräte nahm, sie sorgfältig und genußvoll ablutschte und sie mir vors Gesicht hielt.“
Daß das Essen von Fisch im Allgemeinen und das Essen einer Scholle im Besonderen gelernt sein will, das versteht sich für Gastrosophen und solchen, die das werden wollen, von selbst.
Üben Sie. Lernen Sie das Filetieren und Essen einer Scholle an der Elbe und zwar am Rande der Migranten-Metropole Hamburg direkt in Finkenwerder. Vielleicht kann auf der einstigen Finkeninsel, plattdeutsch Finkwarder oder Finkenwarder, der eine oder andere das noch lehren.
Und lesen Sie die Novelle „Schweigeminute“ von Siegried Lenz aus dem Jahr 2008.
Anmerkung:
Lesen Sie auch die Beiträge
- Goldbutt im Wonnemonat – Maischolle nach Finkenwerder Art von Ole Bolle
- Butter bei die Spargel auch am heimischen Herd und dazu frischen (Wonne-)Fisch: Maischolle von Ole Bolle
im Magazin GASTROSOFIE.
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Reisen aller Art, aber nicht von der Stange, sondern maßgeschneidert und mit Persönlichkeiten – auch kulturelle und gastrosophische Reisen zu jeder Zeit an allerlei Flüsse dieser Welt, darunter die Elbe -, bietet Retroreisen an. Bei Retroreisen wird kein Etikettenschwindel betrieben, sondern die Begriffe Sustainability, Fair Travel und Slow Food werden großgeschrieben.