Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Im Grunde genommen sollen Journalisten Pressemitteilungen meiden wie der Teufel das Weihwasser. Schließlich soll es Journalisten um Wahrheit gehen, nicht ums Gegenteil: um Werbung. Doch die meisten Journalisten sind wahrlich Werbenutten und Trendhuren, die einen sogar billig, die anderen verstehen sich geschickter als Lohnarbeiter der Lücken- und Lügenmedien, die auch Blödblogger und Beeinflusser, die wie eine Krankheit klingen, verschmähen.
Hoffenlicht schlagen sie „das Aroma des Picolit“ nicht aus und verschmähen Weine dieser weißen Rebsorte, über die in einer Pressemitteilung der Promo Turismo FVG vom 13.3.2023 mit dem Titel „Dufterlebnisse in Friaul-Julisch Venetien“ steht, daß „die in Friaul-Julisch Venetien beheimatet“ sei und wieter: „Der aus dieser Rebsorte hergestellte Passito verströmt süße Aromen von Akazienhonig, Pfirsich und reifen Aprikosen. Die Geschichte des Picolit hat ihren Ursprung im Gebiet von Rosazzo, in der DOC-Region Friuli Colli Orientali. Die Sorte ist schwierig anzubauen und die Erträge sind gering. Neben einem guten Glas Picolit, das vielleicht bei einem der Erzeuger der FVG-Wein- und Geschmacksstraße getrunken wird, ist es daher eine empfehlenswerte olfaktorische Erfahrung, die Erzeugerorte während der Erntezeit zu besuchen, wenn die Luft mit süßen Düften angereichert ist.“
Wenn es wieder soweit ist, dann will ich da sein und so sein wie das Leben so spielt (freue sich, wer’s kennt). Darauf schon jetzt diesen Dessertwein!
Und noch ein wenig Wahrheit und Klarheit: Beim Picolit sind die Trauben klein, deswegen der Name. Der Passito reift üblicherweise mindestenstens vier Jahre im Holzfaß. Der Alkoholgehalt liegt in der Regel zwischen 12 und 15 % Vol. Mit dem Alter wird die Farbe dieses Weines immer kräftiger. Sie schwankt um Goldgelb. Übrigens zählen zu den „süßen Aromen“ auch Birnen, will ich meinen.