„Die fantastischen Farben, Formen und Fungi von Hans Walty“ im „Pilzwerk“ von Herausgeber Hannes Mangold

"Pilzwerk" von Hannes Mangold (Herausgeber). © Christoph Merian Verlag

Berlin, Deutschland (Gastrosofie). In der Einleitung des Buches 168 Seiten umfassenden Buches „Pilzwerk“, das im September 2025 im Christoph-Merian-Verlag erschien, schreibt Hannes Mangold als Herausgeber, daß er „an einer Ausstellung über LSD“ arbeitete, als er zu seiner „Überraschung … tief im Archiv der Nationalbibliothek in Bern … auf Pilaquarelle“ gestoßen sein, die „feinsäuberlich gestapelt lagen“. „Dutzende bemalte Papiere auf einem Schreibtisch.“

Lennon und Lucy

Mangold beschäftigte sich also nicht nur mit Lysergsäurediethylamid, kurz LSD, sondern auch mit Pilzen. Von denen gibt es solche, die, wie Kenner wissen, als psilocybinhaltige Pilze gelten und psychedelische Rauschzustände auslösen wie beispielsweise Peyote oder LSD, so daß man mit Lennon und Lucy in the Sky with Diamonds unterwegs ist.

Ähren und Aquarelle

Hannes Mangold übe LSD: „Die wechselvolle Geschichte dieser Substanz war seit jeher eng mit der Pilzforschung und mit dem Zufall verwoben. LSD stammte usprünglich aus Mutterkorn, einem Pilz, der vor allem Roggenähren befällt. Aber Halluzinogene! Richtig, Albert Hoffmann, ein Deutscher aus der Schweizerischen Eidgenossenschaft, deren Eidgenossen keinen Bock mehr hatten, dem deutschen Kaiser zu geben was des Kaisers ist, durfte für Lohn der Kapitalisten der Sandoz AG in Basel arbeiten und „einzelne Substanzen im Mutterkorn isolieren und auf ihre spezifische Wirksamkeit prüfen“.

Kaffee und Tee

Beim betrachten der Aquarelle gerate ich zwar nicht in einen LSD-Rausch wie Hoffmann, den Mangold als den ersten Menschen mit einem LSD-Rausch beschreibt, aber ins Grübeln über Pilze im Allgemeinen, eßbare Pilze im Besonderen und gastrosophische Reisen mit Pilzgerichte und passenden Getränken mit Pilzen wie dem sogenannten Kabucha-Teepilz oder dem Mushroom Coffee genannten Trendgetränk. Darf es auch ein Gebräu mit Hefepilzen sein? Fragen über Fragen.

Wasserfarben und Walty

Und Wasserfarben! Die nutzte der Deutsche Hans Walty, ein Kunstmaler in der Schweizerischen Eidgenossenschaft, um sein „Pilzwerk aus über vierhundert Aquarelle“ zu schaffen. „Nach Walty Tod 1948 kamen 382 dieser Tafeln in die Sammlung der Nationalbibliothek in Bern, wie er es in seinem letzten Willen gewünscht hatte. Zwei Jahre später gelangten 66 weitere Tafeln über Umwege in die Sammlung der Kantonsbibliothek Graubünden.“

Fungi und Fäden

Mangold weiß noch viel mehr zu berichten über Zufälle und Einfälle, Fungi und Fäden unter und über der Erde, also auch „den am 30. September 1869 im piemontesischen Gravellon … als Emanuel Johann Anton Walty …. geborenen späteren Pilzmaler“. Das alles und noch viel mehr steht im prächtigen „Pilzwerk“.

Anmerkung:

Siehe die Beiträge

im Magazin GASTROSOFIE.

Bibliographische Angaben:

Herausgeber: Hannes Mangold, Titel: Pilzwerk. Die fantastischen Farben, Formen und Fungi von Hans Walty, 168 Seiten, 70 meist farbige Abbildungen, Sprache: Deutsch, Bindung; fester Einband, Format: 20 x 27 cm, Verlag: Christoph Merian Verlag (Eigenschreibweise), Basel, 1. Auflage 18.9.2025, ISBN: 978-3-03969-049-7, Preise: 39 SFr, 39 EUR (Deutschland)

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