Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Um es vorweg zu nehmen: Dieser Union Jack ist ein Pub, genauer gesagt: The Whisky Pub. Fragt man mit Uwe Wagmüller den Inhaber, dann erfährt man, dass es sich um den ältesten Whisky-Pub in Berlin handeln soll. Vielleicht ist es auch der älteste Whisky-Pub in deutschen Landen. Eröffnet worden sei der Union Jack – The Whisky Pub 1976 und Wagmüller seit zwei Jahren der neue Besitzer. Als solcher hat er das Sortiment von über 400 auf 850 Sorten mehr als verdoppelt.
Darunter sind Malt Whisky, Blended Scotch Whisky, irische, kanadische und japanischen Whiskies sowie US-amerikanische Bourbon. Bestens.
Zum Anfixen sei immer einer Whisky für 2 Euro und 50 Cent das Glas mit 2 Zentiliter dabei, doch er hätte auch manche durch Destillation aus Getreidemaische gewonnene und im Holzfass gereifte Spirituose für 100 Euro dabei. Wer sich umschaut und auskennt, der entdeckt leicht die eine oder andere Flasche Finest Whisky deluxe.
In dem kleinen und auf seine typische Weise britischen Pub mit allerlei Liebe zum Detail eingerichteten öffentlichen Haus (engl. Public House, abgekürzt Pub) wird aber auch anderes ausgeschenkt.
Der Gast könne zwischen Newcastle Brown Ale, Murphy’s Irish Stout und Irish Red wähler, sich aber auch ein Guinness, Kilkenny und Heineken zapfen lassen und ein Strongbow Cider im klassischen Pitcher oder im urigen Yard-of-Ale servieren lassen. Auch ein Bier von Brewdog sei dabei, sagt Wagmüller.
Selbstredend gingen auch Cocktails, Softdrinks und warmen Getränken über den Tresen. Und wenn der Hunger kommt, dann darf es eine hausgemachte Suppen oder Chili con Carne sein sowie die Knabberkram von Walkers Crisps im Geschmack von Ready Salted bis Salt and Vinegar.
Wer als Anfänger nicht weiß, was er wählen soll, dem hilft Wagmüller gerne auf die Sprünge. Mehr noch: Er bietet Tastings an.
Bei einem dieser Raritäten-Tastings, das gut und gerne drei Stunden dauerte, tranken wir Gastrosofen mit. Es gab wie üblich acht Whiskys zu verkosten, bei denen es sich um ältere, rarere und seltenere Einzelfassabfüllungen handelte. „Das ist in der Regel so“, sagt Wagmüller und serviert einen rauchigen 2008 destillierten und 2018 abgefüllten Ardmore Whisky.
Weiter geht die Reise von der Whiskybrennerei bei Kennethmont, Aberdeenshire, Schottland zum River Spey. Der Speyside Single Malt mit 51,2 % Volumenprozent (vol.) ist 15 Jahre alt. Die Flasche sei für 129 Euro zu haben. Wir steigern uns nicht nur im Preis beim 1990 destillieren und 2017 abgefüllten Feingeist aus Bladnoch. Diese eine von 276 Flaschen einer Whiskybrennerei im Dorf Bladnoch nahe Wigtown in der südwestlichen schottischen Council Area namens Dumfries and Galloway könne König Kunde für 299 Euro kaufen. Ist es die leicht florale Note der Lowlands, die mich davon abhält? Zum wonderful smooth aged Glen Burdy mit 56,3 % vol., destilled 1991, bottled 2017, sage ich nicht nein. Wohlsein!
Zurück in der Region Speyside gönnen wir zwei, drei Dutzend Teilnehmer uns unter fachkundlicher Anleitung von Peter Eichhorn einen Single Speyside Malt, 1996 destilled, 2018 bottled, 52,4 % vol. Im Laufe der Nacht landen wir noch auf Orkney bei einem Whisky von Eldvatten mit 58,7 % vol. und auf den Inneren Hebriden beziehungsweise Islay. Wer auch einmal eine wunderbare Reise mit Whisky antreten möchte, der möge sich bei Uwe Wagmüller melden im
Union Jack – The Whisky Pub
Schlüter Straße 15, 10625 Berlin
Kontakt: Tel.: + 49 (0)30 312 555 7, E-Mail: info@finestwhisky.de
Web: www.unionjack-berlin.de
Facebook: www.facebook.com/UnionJackBerlin
Öffnungszeiten: montags bis samstags von 19 Uhr bis Mitternacht und sonntags von 18 Uhr bis Mitternacht