Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Die Provence ist nicht Frankreich. Richtig ist, dass sie zum von uns Frankreich genannten Staat gehört, der von Paris aus regiert wird. Paris unterdrückte die provenzalischen Sprache und ihre Dialekte lange wie auch die deutsche Sprache vor allem in Lothringen und im Elsaß.
Die historische Hauptstadt ist und bleibt Aix-en-Provence. Die Provence gehörte zum Reich der Franken, zum Königreich Burgund, zum Heiligen Römischen Reich deutscher Nation und so weiter und so fort. Von der Geschichte zu den Gerichten, die mit der mediterran geprägten Landschaft mit Gemüse und Obstanbau basiert, wobei Kirschen, Erdbeeren, Pfirsische, Aprikosen, Mandeln und Melonen so wichtig sind wie Oliven beziehungsweise Olivenöle, vom Lavendel ganz zu schweigen.
Zur Provence gehören Gerichte wie Bouillabaisse, Bourride und Soupe-de-Poisson, aber auch SChmorgerichte wie Daube provençale, Aioli, Ratatouille und Soupe au pistou. Salade Niçoise und Salade-de-Mesclun sind so bekannt und beliebt wie weißer Nougat von Montélimar und kandierten Früchte oder Trüffel. Dass der Gui Gedda, der als Papst der provenzalischen Küche gilt, es versteht, das alles und noch viel mehr, vor allem die sonnenverwöhnten aromatischen Zutaten der Provence zu kombinieren und unvergleichlich duftende Gerichte zuzubereiten, das versteht sich von selbst. In dem 304 Seiten umfassenden und reich bebilderten Kochbuch „Die Küche der Provence“ bietet er mit Marie-Pierre Moine sowohl klassische bodenständige Familienrezepte als auch moderne kulinarische Schätze des Landes. Wie wäre es mit Lamm mit Honig und Rosé über würziges Pistou bis zu süßen Lavendelkeksen?
Bibliographische Angaben
Marie-Pierre Moine und Gui Gedda, Die Küche der Provence, Geniessen wie in Südfrankreich, 304 Seiten, über 325 farbige Fotos, Format: 195 x 235 mm, fester Einband mit Lesebändchen, Verlag: Dorling Kindersley, München, 1. Auflage: Februar 2021, ISBN 978-3-8310-4197-8, Preis: 24,95 EUR (Deutschland)