2008… Vitello Tonnato alla Nostra Maniera und so weiter oder Perfetto Portionen Piemont im Ristorante „Scannabue“ in Turin

Speisen vorm Ristorante "Scannabue" in Turin. © Copyright Aristarco S.n.c., Aufnahme; Turin, 21.5.2013, BU: Stefan Pribnow

Turin, Piemont, Italien (Gastrosofie). Als ein schönes Restaurant mit guten Gerichten zu günstigen Preisen darf das „Scannabue“ im Turiner Quartier San Salvario (San Salvari auf Piemontesisch) angesehen werden. Dieses Stadtviertel zwischen dem Bahnhof Porta Nuova samt Bahnschienen im Westen und Park am Po im Osten ist echt angesagt und vor allem bei jungen Leuten beliebt. Das Quartier gilt einigen auch als Problemkiez mit seiner Mischmasch-Bevölkerung, von Träumern und Trotteln gerne Multikulti-Kiez genannt, als seien die Probleme hier am Po perfetto.

Der Park am Po ist wirklich perfetto. Er trägt der Namen Parco del Valentino und ist eine grüne Oase am linken Ufer des Königs der Flüsse Italiens. Während des Eurovision Song Contest (ESC) genannten Liederwettstreits fand die eine oder andere ESC-Party im Parco del Valentino in Turin statt.

San Salvari wird zudem im Norden vom Corso Vittorio Emanuele II und im Süden von Corso Bramante – Ponte Franco Balbis abgegrenzt. Dieses Viertel zu erkunden, kreuz und quer die Straßen entlang zu gehen, zu stehen und zu sehen, zu sitzen, ein Espresso zu trinken und ein Glas Wasser, weiterzugehen, den Nachmittag im Parco del Valentino zu verbringen, das könnte ich einen ganzen Tag lang tun, um abends im Ristorante „Scannabue“, das sich im nordwestlichen Bereich von San Salvari befindet, einzukehren. Diese typische Trattoria um die Ecke befindet sich an einer am Largo Saluzzo. Dort befindet sich ein Restaurant, ein Café und eine Bar neben der anderen. Die Via Giuseppe Baretti scheint voll von Lokalen aller Art zu sein und die Nebenstraßen sind es auch.

Ein Speiseraum im Ristorante „Scannabue“ in Turin. © Copyright Aristarco S.n.c., Aufnahme; Turin, 21.5.2013, BU: Stefan Pribnow

Zum angenehmes Ambiente des Ristorante „Scannabue“ trägt der Retro-Stil bei und zur locker-lässigen Atmosphäre das leger gekleidete und redselige Publikum. Dunkle Dielen am Fußboden, eine hohe helle Decke, Dunckelgrün wurde als kräftige Wandfarbe gewählt, auch für die Tischdecken. Die Stoffservietten sind selbstverständlich weiß. Auch die weißen Teller mit dunkelgrünen Verzierungen im Retro-Stil passen 1a dazu.

Weine aus dem Piemont im Ristorante „Scannabue“ in Turin. © Copyright Aristarco S.n.c., Aufnahme; Turin, 21.5.2013, BU: Stefan Pribnow

Perfetto sind auch Speis und Trank. Die Speisen im „Scannabue“ ist so regional und saisonal, traditionell und lecker, daß ich mehr esse, als ich ursprünglich wollte. Daß das auch für den einen und anderen wunderbaren Wein aus dem Piemont gilt, das ist klar und wahr.

Paola Fantini als Eigentümer und Küchenchef sowie Gianluigi Desana als Eigentümer kümmern sich mit Roberto Solina, Valentina Granata und anderen um das Wohlergehen der Gäste. Sie legen Wert auf piemontesische Traditionen und Produkte vom Territorium der Region Piemont am Fuße der Berge. Das Personal und seine Gäste scheinen die traditionelle Küche wertzuschätzen und die der piemontesischen Mütter. Authentische Hausmannskost steht neben Klassikern auf der Karte.

Die Mühlen für das Mehl und die kleine Sennereien in den Bergen für den Käse wurden eigens entdeckt und ausgewählt. Zudem kommen piemontesisches Fleisch und ligurischer Fisch frisch aus dem Meer erst in die Restaurant-Küche und dann auf die Teller und Tische.

Selbstgemachte leckere Brote im Ristorante „Scannabue“ in Turin. © Copyright Aristarco S.n.c., Aufnahme; Turin, 21.5.2013, BU: Stefan Pribnow

Ich beginne mit Vitello Tonnato alla Nostra Maniera, dem Klassiker in Turin, wobei die Uovo Barzotto su Crema di Fontina, Tartufo Nero auch zu empfehlen sind. Mit Focaccia e Affettati (exquisiter Aufschnitt) und Tonno di Coniglio con Insalatina e Caprino möchte ich weitermachen, denn ich liebe Antipasti, doch Primi ruft und also der erste Hauptgang. Lassen Sie sich nicht von den selbstgemachten Ravioli al Vapore di Pecora e su Crema Pecorino abhalten. Die Schafsravioli werden gedämpft und mit Pecorino-Creme serviert. Kann man andererseits zu I Nostri Tajarin con Ragù Salsiccia e Porri, Cappellacci Ripieni di Mortadella, Burrata e Pepe Timut und Spaghetto Vongole, Bottarga nein sagen? Nein!

Das muß man im Ristorante „Scannabue“ gegessen haben: Vitello tonnato. © Copyright Aristarco S.n.c., Foto: Mauro Bellucci, Aufnahme; Turin, 202, BU: Stefan Pribnow

Und nun Secondi und also der zweite Hauptgang. Geschnetzeltes Rehfleisch und Taube stehen aktuell auf dem Programm sowie Costata di Scottona della Val di Vizze (Rippe vom Rind einer Kuh, die 15, 16 Monate graste und noch nicht trächtig war) und Agnello della Bisalta all’Erbette (Lamm), zudem Saibling und Kabeljau. Allerdings ziehe ich Filetto alla Rossini con Scaloppa di Foie Gras vor. Die delikaten Rinderfiletschnittchen wurden einzeln gebraten und mit einer großzügigen Scheibe ebenfalls gebratener Gänsestopfleber belegt. Darüber wurde schwarzer Trüffeln aus Piemont gestreut. Fantastico!

Delikate Aromen auch beim Dessert im Ristorante „Scannabue“ in Turin. © Copyright Aristarco S.n.c., Aufnahme; Turin, 21.5.2013, BU: Stefan Pribnow

Eine Augenweide und Gaumenfreude ist auch der Nachtisch. Zum Dessert darf es erst Süßes sein – Klassiker wie Cannolo alla Piemontese con Gelato di Ricotta und Tiramisù – und dann Käse, genauer: Degustazione Formaggi Grande. Dazu werden mir zwei Weine vom Weingut Marengo Mauro in Novello in der italienischen Region Piemont empfohlen. Zum Filet mit Stopfleber paßt der Barolo DOCG und zum Käse der Langhe DOC Nebbiolo. Perfetto und fantastico mit guten Getränken und Gerichten zu günstigen Preisen im Ristorante

Scannabue

Adresse: Largo Saluzzo, 25/h, 10125 Torino TO, Piemont, Italien

Kontakt: Telefon: 0039 (011) 6696693, E-Brief: mail@scannabue.it

Heimatseite: scannabue.it

Öffnungszeiten: Küche: mittags von 12:30 Uhr bis 14:30 Uhr und abends von 19 Uhr bis 22:30 Uhr

Kleiderordnung: keine, leger

Fotoreportage

Für mehr Fotos siehe die Fotoreportage: Das Ristorante „Scannabue“ in Turin im Magazin GASTROSOFIE.

Vorheriger ArtikelHuhn mit Ananas, ein Rezept von Maryse Condé
Nächster ArtikelFotoreportage: Das Ristorante „Scannabue“ in Turin