Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Dass nur eine Hand voll Fischarten „fast drei Viertel des Fischkonsums in Deutschland“ abdecken würden, das wird in „Geo“ (ohne Datum) mitgeteilt. Unter dem Titel „Fischratgeber – Welchen Fisch kann ich noch essen?“ werden „Lachs, Alaska-Seelachs, Hering, Thunfisch und Forelle“ genannt.
Das Essen von Alaska-Seelachs würde nicht zum Artenschutz beitragen, doch das gilt im Grunde genommen auch für den Atlantischen Hering. Dass noch „bis in das 20. Jahrhundert hinein … der Atlantische Hering so häufig“ gewesen war, „dass er als ‚Arme-Leute-Essen‘ gegolte habe, das wird in „Wikipedia“ mitgeteilt und auch, dass „die Bestände durch starke Befischung“ heute gefährdet seien. Also entgegen der „GEO“-Behauptungen, wobei sich man sich auf „sowohl den Fischratgeber von Greenpeace als auch jener vom WWF“ berufe. Dort wird auch Karpfen empfohlen.
„Forelle oder Pangasius aus nachhaltigen Süßwasser-Aquakulturen“ seien „ebenfalls empfehlenswert“. Ja, aber welcher Fischfarm arbeitet „nachhaltig“? Ich kenne keine, die den Titel wirklich tragen sollte.
Nachhaltig ist in Wahrheit nur Wildfisch, wenn man erstens richtig fischt und zweitens nicht zu viel. Dass fast ein Drittel der weltweit gefangenen Fische zu Fischmehl weiterverarbeitet und vor allem in Fischfarmen verfüttert wird, das ist zudem ein Unding. Und der gewaltigste Unfug wird in Asien getrieben, wo sonst?!
Übrigens ernähren sich Karpfen und Wels rein pflanzlich. Diese Fische mögen sich Häuptlinge am heimischen Herd ins Haus holen.