Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Für schlichte Gemüter gilt, daß nichts so süß sei wie Cocktails und nicht so bitter wie Bier, wie Berliner Weiße. Vielleicht kippen Berliner deswegen ins obergärige Bier, das mit einem großen Anteil Weizenmalz gebraut wird, süßen Sirup, vor allem in den Geschmacksrichtungen Himbeere und Waldmeister. Fertig ist das Champagne du Nord mit Farbe. Weiße mit Strippe trinken eher ältere Herren, also Weißbier mit Korn.
Andere kippen sich noch Wasser ins Bier, um es zu verdünnen, oder Säfte, Brause, Cola.
Aus Sicht der Saftpanscher erhält das Mischgetränke auf diese Weise immerhin eine herbe Note. Daß die feinperlige Kohlensäure im Bier darüber hinaus erfrischt, das muß man im Sommer nicht zweimal sagen. Schön ist auch die – wenn auch kleine – Schaumkrone. Köstlich?
Köstlich wäre ein Weißbier Mojito. Dafür nehme man Rum aus der Karibik, Limettensaft – frisch gepreßt -, und Zucker vom Zuckerrohr. Minze ins Glas geben und zerstückeltes Eis oder geformte Eiswürfel. Anschließend mit Berliner Weiße beziehungsweise Weißbier auffüllen. Weder schütteln noch rühren, sondern trinken. Das ist cool an heißen Tagen in Berlin.