Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Bei einer Reise über die Insel Sardinien, die auf sardisch Sardigna genannt wird, darf eine Fahrt mit dem Trenino Verde genannten grünen Zug nicht fehlen. Im Grunde genommen solle man in dem einen oder anderen Dorf, das entlang der Strecke liegt, aussteigen und verweilen. Slow Travel wird das genannt und Slow Food wird gegessen. Bei einer solchen Reise kommt man mit Personen in Kontakt, die einem Wissenswertes über Kunst und Kultur, Geschichte und Gerichte der gastronomischer Tradition erzählen können und – keine Frage – Geschichten über den grünen Zug.

Doch auch mit einem Geländefahrzeug sollte man die ursprünglich gebliebenen Gebiete von Sardinien befahren, beispielsweise durch das Lanaitto-Tal. In Su Cologone verläßt man die asphaltierten Straßen und fährt entlang des Rio Cedrino. Daß auch das Fahrzeug verlassen wird, das versteht sich von selbst, um beispielsweise die Höhle des Bandidten Cordeddu zu besichtigen und Hirten mit Schafen. Braten und Käse kommen auf Teller und Tische, Cannonau-Wein und Wasser von der Quelle von Su Cologone.

Wer möchte, der möge hier und da an einem Kochkurs teilnehmen. Kochkurse werden in dem einen oder anderen Hotel und Restaurant angeboten. Einheimische Köche lehren über die Zutaten, die es auf der Insel zu kaufen gibt, und das Zubereiten sardischer Gerichte. Von Culurgiones, einer Pasta-Spezialität, die an Ravioli erinnert, bis Chusonie, von Sebadas bis Brot, wie beispielsweise Pane Carasau und Pane Cuttiau, ist allerlei dabei. Vor allem Pecorino, ein Schafskäse, möchte verkostet werden. Das gilt auch für den überreifen Schafskäse mit Fliegenmaden [sic!], der Casu Marzu genannt wird.

Als Süßspeise gilt Seadas/ Sebadas, die groß wie Hände sind und in Olivenöl gebackene Taschen mit Käse und Honig.

Getrunken werden darf ein aus Maisschrot gebrautes Bier namens Ichnusa und der Cannonau, auch Grenache genannt, ein kräftiger Rotwein. Wohlsein ist auch mit einem Wein aus der Monica Nera, die unter der Bezeichnung Monica di Sardegna bekannter sein dürfte, möglich. Kenner und Kritiker lassen es sich auch mit einem Vermentino di Gallura DOCG gutgehen. Gallura, sardisch Gaddura, ist eine Granit-Region, die im Nordosten der Insel liegt.

Dort zwischen Olbia und Palau liegt nicht nur die Costa Smeralda, wo die Farbe des Wassers des Meeres smaragdähnlich scheint, sondern auch das Weingut Capichera. Keine Frage: Während einer gastrosophischen Reise auf Sardinien müssen auch Weingüter besucht und vor Ort Weine gekostet werden. Wohlsein auf Sardinien!

Anmerkung:

Siehe auch die Beiträge

im Magazin GASTROSOFIE.

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Reisen aller Art, aber nicht von der Stange, sondern maßgeschneidert und mit Persönlichkeiten – auch gastrosophische Reisen auf Sardigna/ Sardinien –, bietet Retroreisen an. Bei Retroreisen wird kein Etikettenschwindel betrieben, sondern die Begriffe Sustainability, Fair Travel und Slow Food werden großgeschrieben.

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