
Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Palästina? Bei Sprechen und Schreiben über diesen Begriff und seinen Gegenstand in Geschichte und Gegenwart kann man sich schnell die Finger und den Mund verbrennen. Wenn es hingegen um Gerichte geht, dann gilt, was galt. Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird.
Auf der Heimatseite des Verlages Dorling Kindersley im Weltnetz wurde das 320 Seiten umfassende Kochbuch mit dem Titel „Boustany“ von Sami Tamimi noch bevor es mit „120 vegetarische & vegane Rezepte aus Palästina“ und zahlreichen farbigen Photographien von Claire Rochford, Ola O. Smit und Issy Croker im Juni 2025 erschien angekündigt. Die Vorbestellungen müssen beachtlich gewesen sein, denn Sami Tamimi ist nicht nur ein Koch, Gastronom und Kochbuchautor „mit palästinensischen Wurzeln“, sonder der Koch, Gastronom und Kochbuchautor, der mit Yotam Ottolenghi 2002 das Deli „Ottolenghi“ im Londoner Stadtteil Notting Hill gründete. Daß das Unternehmen „inzwischen … fünf Läden und zwei Restaurants, NOPI und ROVI, alle im Zentrum Londons“ habe, das wird in einem Pressetext des Dorling-Kindersley-Verlages mitgeteilt.
Dankenswerterweise wird auch darauf verwiesen, daß Boustany auf Arabisch „Mein Garten“ heißt und – siehe da – während wir wieder bei Begriff Palästina. In Palästina wird vor allem hebräisch und arabisch gesprochen. Dort leben Vertreter vieler Völker (Araber) und Religionen (Mohammedaner und Juden). Viele Juden halten sich auch für ein Volk, aber bei genauerem Hinsehen gucken die gerne weg wie fast alle nackten Affen.
Womit wir wieder beim Thema wären: Fleisch wird nicht zubereitet, sondern allerlei von dem, was im Garten Eden wächst und Sami Tamimi als Zutaten für seine veganen und vegetarischen Rezepte aus Palästina erwählte. Zitat: „Die geschmacksintensiven, farbenfrohen und einfachen Gemüsegerichte prägen seine Küche, denn so hat er auch als Kind gegessen – Teller voller Auberginen und Kichererbsen in einer pikanten würzigen grünen Zitronensauce und duftendem Linsen-Fatteh. In Boustany führt der aus Jerusalem stammende Koch Kindheitserinnerungen, Familientraditionen und moderne Interpretationen zusammen und feiert in über 100 veganen und vegetarischen Rezepten die Vielfalt der palästinensische Küche.“
Kenner und Kritiker könnten auch Levante-Küche sagen und schreiben und noch viel mehr.
Bibliographische Angaben:
Sami Tamimi, Boustany, Vegane und vegetarische Rezepte aus Palästina, 320 Seiten, Sprache: Deutsch, Übersetzer: Helmut Ertl, mit vielen farbigen Photographien, Bindung: fester Einband mit Folienprägung und Lesebändchen, Format: 206 x 280 mm, Verlag: Dorling Kindersley Verlag GmbH im Konzern Penguin Random House, München, 1. Auflage Juli 2025, ISBN: 978-3-8310-5083-3, Preise: 34,95 EUR (Deutschland), 36 EUR (Österreich)
Anmerkungen:
Siehe die Beiträge
- „Jerusalem. Das Kochbuch“ von Yotam Ottolenghi und Sami Tamimi von Jean Camus
- Vom Fluss bis an das Meer – Zum Propaganda-Kochbuch „Palästina“ von Sami Tamimi und Tara Wigley von Sami Tamimi und Tara Wighley von Ole Bolle
- Rezept: Gebackene Pflaumen mit Sumach, Kardamomsahne & Pistazienkernen – Barquq bil Sumac w al Creama von Sami Tamimi
- Rezept: Auberginen & Dicke Bohnen mit Setzeiern – Bitinjan w Ful ma’ Beyd von Sami Tamimi
- Rezept: Tomatensalat mit Za’atar & Sumach – Salatet Za’atar w Banadoura bil Sumac von Sami Tamimi
im Magazin GASTROSOFIE.
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