Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Wenn nichts geht an Bahnhöfen und Flugplätzen, dann fährt man in den Urlaub, wobei mit einem Reisemobil der Urlaub gleich beginnt, jedenfalls für die, die das richtig machen, das Reisen ist das Ziel, nicht das Ankommen auf Stellplätzen.
Langsames Reisen, unterwegs sein als solches, will gelernt sein wie das Suchen von alternativen Stellplätzen, manche Personen scheinen das im Blut zu haben oder wo auch immer, sie finden phantastische Plätze, andere stellen sich lieber mit der Masse in Reih und Glied. Wer’s geil finden, der soll das tun.
Kochen in einer kleinen Kochecke oder -nische, also auf engstem Raum mit klappernden Schränken und Schubladen, auch Geschirr und Gewirr, kann komplizierter werden, als es ist. Wenn aber nicht halbwegs ausreichende Kochutensilien beziehungsweise Küchengeräten und Vorräte im Fahrzeug sind, dann geht das Kochen als Zubereiten von Zutaten eines Gerichtes meist in die Hose, ganz zu schweigen vom Garen von Teig, Braten und Grillen.
Ira König, die vom Verlag als „Meisterköchin“ und „Food-Journalistin“ vorgestellt wird, also Journalisten für Lebensmittel, hat sich offensichtlich für schnelle und scheinbar schlichte Gerichte mit höchstens einer Hand voll Zutaten entschieden, von denen sie 50 in Zutaten und Zubereitung in der 144 Seiten umfassenden Rezeptsammlung „Das Reisemobil-Kochbuch“, die im Bielefelder Delius-Klasing-Verlag erschienen ist, präsentiert. Dazu steuerte Maike Jessen als Fotografin jede Menge Fotos bei. Von „53 Fotos und Abbildungen“ ist in einem Waschzettel des Verlages die Rede. Keine Frage, die Fotografien sehen authentisch aus und die Speisen (Königs schnelle Nummer, freue sich, wer’s kennt) lecker.
Königs Werk mit zu viel Dummdeutsch ist in die Rubriken „Frühstück/Guten Morgen!“, „Snacks/Für Zwischendurch“, „Schnelles zum Sattwerden“, „Zusammen grillen“, „“Schnelle Sweets für nachmittags“ und „Meine Rezeptideen“ gegliedert. Ein Register, ein Impressum und eine knappe Autorenvorstellung beenden das Buch, das mit einem Inhaltsverzeichnis, einer kurzen Einleitung und einer Seite „Vorrat in der Campingküche“. Auf einer Seite werden Vorräte und Gewürze aufgelistet. Und dann? Ab in die kleine Kochnische nach dem „Prinzig“: „Geringer Aufwand ‒ beim Planen, Zubereiten und beim Geschirr ‒, großer Ertrag“, wobei „die Rafinesse … nicht zu kurz kommen“ solle – „unterwegs“ beim Reisen.
Bibliographische Angaben
Ira König und Maike Jessen, Das Reisemobil-Kochbuch, 50 Rezepte für unterwegs, 144 Seiten, 53 Fotos und Abbildungen, Format: 16,7 x 23,9 cm, Bindung: Klappenbroschur, gedruckt in der Slowakei, Verlag: Delius Klasing, Bielefeld, 1. Auflage, 2022, ISBN: 978-3-667-12378-7, Preise: 19,90 EUR (Deutschland), 20,50 EUR (Österreich)