Rezept: Sabih

Sabih im Jerusalem-Kochbuch von Yotam Ottolenghi und Sami Tamimi. © DK Verlag, Foto: Jonathan Lovekin, BU: Stefan Pribnow

Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Das Gericht Sabih haben irakische Juden entwickelt, die in den 1950er-Jahren nach Ramat Gan, in der Nähe von Tel Aviv, kamen. Auch wenn es kein traditionelles Jerusalemer Gericht ist, spiegelt es durch die Vielfalt seiner Zutaten den Reichtum der Küchen dieser Region wider. So enthält es sowohl arabische und sephardische (Auberginen und Tahini) als auch jüdisch jemenitische – Zhoug (siehe Seite 301) – und jüdisch-irakische (die eingelegte Mango) Elemente. Und der Salat? Nun, der ist so typisch arabisch und so typisch israelisch wie er nur sein kann.

Dieser Mischmasch, der in einem Pitabrot serviert wird, ist der herrlichste Imbiss, den man sich vorstellen kann. Wenn Sie kein frisches, gutes Pitabrot bekommen, ersetzen Sie es nicht durch eines aus dem Supermarkt, sondern lieber durch getoastete Weißbrotscheiben. Sauer eingelegte Mangos findet man in orientalischen Lebensmittelgeschäften. Mangochutney eignet sich nicht unbedingt als Ersatz.

Sabih

für vier Personen

Zutaten

  • 2 große Auberginen (etwa 750 g)
  • etwa 300 ml Sonnenblumenöl
  • 4 Scheiben Weißbrot, getoastet, oder frische kleine Pitabrote
  • 250 ml Tahini-Sauce
  • 4 Eier, hart gekocht und in 1 cm dicke Scheiben geschnitten oder geviertelt
  • 4 EL Zhoug
  • Amba-Sauce oder sauer eingelegte Mangos (nach Belieben)
  • Salz und schwarzer Pfeffer

Für den Salat

  • 2 mittelgroße reife Tomaten (200 g), in 1 cm große Würfel geschnitten
  • 2 Minigurken (120 g), in 1 cm große Würfel geschnitten
  • 2 Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten
  • 1 ½ EL gehackte glatte Petersilie
  • 2 TL Zitronensaft
  • 1 ½ EL Olivenöl

Zubereitung

Die Auberginen mit dem Sparschäler von oben nach unten schälen, sodass ein Streifenmuster entsteht, d. h. dass abwechselnd ein Streifen Fruchtfleisch und ein Streifen Schale zu sehen ist. Die Auberginen anschließend quer in 2,5 cm dicke Scheiben schneiden, auf beiden Seiten mit Salz bestreuen, auf einem Tablett verteilen und mindestens 30 Minuten Wasser ziehen lassen. Die Scheiben danach mit Küchenpapier trocken tupfen.

Das Öl in einer Pfanne erhitzen und die Auberginenscheiben portionsweise 6–8 Minuten darin frittieren (Vorsicht, das Öl spritzt!), bis sie eine schöne dunkelbraune Farbe angenommen haben und weich sind. Die Scheiben dabei einmal wenden. Aus der Pfanne nehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Die Salatzutaten mischen und den Salat mit etwas Salz und Pfeffer abschmecken.

Unmittelbar vor dem Servieren auf jeden Teller eine Scheibe Brot oder ein Pitabrot legen. Jeweils mit 1 Esslöffel Tahini-Sauce bestreichen, die Auberginenscheiben und die Eier rosettenförmig darauf anrichten, mit etwas Tahini-Sauce beträufeln und nach Belieben etwas Zhoug (vorsichtig dosieren, die Mischung ist sehr scharf) sowie Amba-Sauce oder sauer eingelegte Mango darauf verteilen. Den Salat getrennt dazu reichen, damit sich jeder die gewünschte Menge nehmen kann.

Anmerkungen:

Vorstehendes Rezept von Yotam Ottolenghi und Sami Tamimi wurde in deren „Jerusalem“-Kochbuch, das im Januar 2013 im Dorling-Kindersley-Verlag erschien, erstveröffentlicht.

Lesen Sie auch den Beitrag

im Magazin GASTROSOFIE.

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