Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Carob, die Frucht des Johannisbrotbaums, ist ein traditionelles Grundnahrungsmittel der zypriotischen Küche. Die Familie meines Vaters stammt aus Limassol, einer Gegend, die für ihre Johannisbrotbäume berühmt ist. In der Altstadt hat sich eine historische Carobmühle erhalten. Aus Carob wird unter anderem ein Sirup gewonnen – das »schwarze Gold«. Man kann ihn zum Backen und für Getränke verwenden. Zusammen mit Tahin und Zimt wird daraus eine traumhafte Begleitung für Pfannkuchen. Der Sirup ist von Natur aus nistisimo, und mit Pfannkuchen ohne Ei ergibt er ein leckeres Frühstück für die Fastenzeit.
Carobsirup schmeckt sehr intensiv und wird nur in kleinen Mengen verwendet. Sein Geschmack wird oft mit Schokolade verglichen, denn beide sind dunkel und kräftig. Aber der Sirup kann durchaus für sich selbst sprechen.
Pfannkuchen mit Tahin, Zimt und Carobsirup
für 4 Personen
Zutaten
- 250 g Mehl
- 2 EL Zucker
- ½ TL gemahlener Zimt
- ¼ TL feines Meersalz
- 500 ml Pflanzendrink nach Wahl (Hafer- oder Mandeldrink sind gut geeignet)
- 2 EL Oliven- oder Pflanzenöl, plus mehr zum Einfetten
- 5 EL Tahin
- 3–4 EL kochend heißes Wasser
- 3 EL Honig (oder Zucker)
- 2 EL Carobsirup
- 2 Bananen (nach Belieben)
Zubereitung
Das Mehl in eine große Rührschüssel geben und mit Zucker, Zimt und der Hälfte des Salzes vermischen. Eine Vertiefung in die Mitte drücken, den Pflanzendrink und das Öl hineingießen und alles zu einem glatten Teig verrühren. Er sollte die Konsistenz von flüssiger Sahne haben – ist er zu dickflüssig, noch einen Spritzer Pflanzendrink unterrühren. Den Teig 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. Das Tahin in einer kleinen Schüssel mit dem kochend heißen Wasser verrühren. Den Honig und das restliche Salz einrühren. Beiseitestellen.
Für die Pfannkuchen eine große antihaftbeschichtete Pfanne bei mittlerer Hitze auf die Herdplatte stellen. Etwas Öl hineinträufeln und mit Küchenpapier verteilen. Sobald die Pfanne heiß ist, etwas Teig hineingeben und durch Schwenken der Pfanne gleichmäßig verteilen. Der erste Pfannkuchen geht oft daneben – Chefsache zum Naschen –, aber danach weiß man dann, wie viel Teig man wirklich benötigt. Den Pfannkuchen einige Minuten braten, bis er von unten goldbraun ist, dann wenden. Da der Teig keine Eier enthält, werden die Pfannkuchen nicht ganz so braun wie sonst. Die zweite Seite 1–2 Minuten braten. Sie können die Pfannkuchen entweder sofort servieren oder auf einem Teller bei schwacher Hitze im Ofen warm halten, bis alle fertig sind. Für jeden neuen Pfannkuchen die Pfanne immer wieder mit etwas Öl ausreiben. Die Pfannkuchen auf einer Servierplatte anrichten und mit Tahin und Carobsirup beträufeln. Ich mag gern in Scheiben geschnittene Bananen dazu – sie passen hervorragend zu dem nussig-süßen Tahin und dem intensiven Carob –, aber das bleibt ganz Ihnen überlassen.
Anmerkung:
Vorstehendes Rezept von Georgina Hayden wurde in ihrem Buch „Nistisima“ erstveröffentlicht.
Siehe den Beitrag
im Magazin GASTROSOFIE.