Romagnano Sesia, Provinz Novara, Region Piemont, Italien (Gastrosofie). Daß die Ioppas seit Jahrhunderten Bauern im Allgemeinen und Weinbauern im Besonderen sind, daß sei nach eigenen Angaben auf der Heimatseite des Weinguts Ioppa im Weltnetz eine Tatsache, auch wenn das älteste Dokument aus dem Jahr 1852 nach unserer Zeitrechnung stamme. Aus dem gehe hervor, daß kein Geringerer als Michelangelo Ioppa die besten Weinberge auf den hiesigen Hügeln am Fluß Sesia, dessen Wasser früher oder später bei Casale Monferrato im Po enden, kaufte. Die Ioppas verschrieben sich daraufhin voll und ganz dem Weinbau.
Ioppa, große Geschichte
Mit Giovanni Battista Ioppa (2. Generation), Pietro Ioppa (3. Generation), unter dem mit dem Bau einer neuen Kellerei im Zentrum von Romagnano Sesia begonnen wurde, und Giacomo Ioppa (4. Generation) ging das Geschäft weiter. Unter Pietro Ioppa (5. Generation), der 1966 Dr. Pier Giovanni Garoglio, Önologe und Universitätsprofessor mit internationalem Ruf, und Dr. Giovanni Dalmasso, Professor für Weinbau an der Universität Turin, zum Umtrunk einlud beziehungsweise zur Weinverkostung, schaffte so den Aufstieg in das Weinbaugebiets Ghemme.
Die Weine wurden mit dem DOC-Gütesiegel versehen, der Weinkeller 1974 erweitert und 19996 wurden das Qualitätssiegel zur DOCG aufgewertet. Dazu trugen auch Gianpiero und Giorgio Ioppa (6. Generation) bei, die die Größe des Weinguts auf 20 Hektar verdreifachten und die Anlage in Frazione Mauletta, am Rande von Romagnano Sesia, bauen ließen. Seit ein paar Jahren sind Andrea, Marco und Luca Ioppa (7. Generation) dabei. Weiter wächst Wein auf dem Weingut, das den Namen Azienda Agricola Vitivinicola IOPPA F.lli Gianpiero e Giorgio – Società Agricola Semplice trägt.
Schöne Weinberge
Die Weinberge des Weinguts Ioppa sind je nach Lage zwischen drei und über fünfundvierzig Jahre alt und erstrecken sich über eine Fläche von zweiunddreißig Hektar, die sowohl auf dem hügeligen Gipfel des fluvio-alluvialen Bergrückens der Colline Novaresi als auch auf den Hängen mit Südwestausrichtung verteilt sind. Sie befinden sich auf dem Grund der Gemeinde Ghemme in der Provinz Novara, die in der italienischen Region Piemont liegt.
Der Boden bestehen vor allem aus Lehm im oberen Bereich und Sand mit kiesähnlichen Steinen an den Hängen. Im Frühjahr wird frühzeitig entblättert, um die Trauben so schnell wie möglich an die Sonneneinstrahlung zu gewöhnen. Über die sonnigen Monate wird organisch gedüngt und mechanisch gemäht.
Kühler Keller
Der Weinkeller wurde etwa fünf Meter unter der Erde gebaut und umfasst sieben konische Fässer aus slawonischer Eiche mit einem Fassungsvermögen von 36 und 37 Hektolitern sowie fünf 30-Hektoliter-Fässer aus demselben Holz. Diese Fässer sind für die Reifung der Weine Ghemme, Ghemme Crus und Vespolina bestimmt. In der Regel dauert die Zeit der Reife von 36 bis 48 Monate. Anschließend werden die Weine 12 Monate lang in der Flasche gelagert.
Verkostung
Die Verkostung der Weine findet nach eine Führung durch den Weinberg und den Weinkeller im nagelneuen und sehr geräumigen Empfangsbereich des altehrwürdigen wie modernen Weinguts statt. Die Räumlichkeiten sind sogroßzügig und mit den neuesten technischen Möglichkeiten versehen, daß dort Seminare und Tagungen veranstaltet werden und zwar mit ein paar Dutzend Teilnehmern. Die Verkostungen der Weine finden in der obersten Etage in einem riesigen sowie hellen Raum mit großem Panoramafenster und Weitblieb auf die umliegenden Weinberge statt. Nicht nur Wein wird ausgeschenkt, sondern auch allerlei Erfrischungen, zudem Espresso. Beste Speisen der regionalen Gastronomie werden auf Wunsch aufgetisch. Ioppa bietet genug Raum und Zeit für Trinkgelage und Festessen. Allein das ist schon eine Reise wert, geschweige denn einen Wein.
Der kann in der Vinothek im Erdgeschoss zu ermäßigten Preisen gekauft und gleich mitgenommen werden – nach einem Museumsbesuch bei
Ioppa
Adresse: Via Delle Pallotte, 28078 Romagnano Sesia NO, Italien
Kontakt: Telefon: +390163833079, E-Brief: info@viniioppa.it
Heimatseite: viniioppa.it
Anmerkung:
Die Recherche wurde von Visit Piemonte unterstützt.
