Bogotá, Kolumbien (Gastrosofie). Leonor Espinosa, die mit ihren Leuten von der fundación FUNLEO unterstützt wird, müht sich, eine kolumbianische Küche zu entwickeln, die sie Ciclobioma nennt.
Daß hinter Fun-Leo Leonor Espinosa steckt und noch mindestens eine Person mehr, das nur nebenbei wie der Hinweis, daß diese Veranstaltung Geld einwirbt.
Zu den Speisen der Leonor kommen die Weine der Laura, der Sommelierin Laura Hernández Espinosa. Daß das, was die Tochter empfiehlt, im Einklang mit der Ciclobioma der Mutter steht, das solle sich von selbst verstehen.
Das alles und noch viel mehr von Mutter Leonor und Tochter Laura werde im Restaurant Leo in Bogotá unter dem Motto „fermentados étnicos y destilados propios“ serviert. Jedenfalls wird das so und nicht anders behauptet. Vort Ort ist zu sehen und zu schmecken, daß sie die namhafte Köchin, die auch als Ökonomin und Künstlerin gilt, Copoazu (eine Kakaogattung), Arrechón (ein aphrodisierendes Getränk) und Bijao (eine bananenähnliche Pflanze) in die Küche bringt und nicht nur daraus zauberhafte Gerichte zubereitet.
Der Speisesaal wirkt überhaupt nicht anthropologisch und hat auch mit dem Stil der Leute vor Ort und in der Region nichts zu tun. Er ist hochmodern wie das äußere Erscheinungsbild, das an ein Hochsicherheitsgefängnis mit großer Glasfront erinnert. Die schräge und holzverkleidete Decke drinnen ist hoch. Die Wände sind weiß. Die Lampen, die an landen „Leinen“ von der Decke hängen sind schmal und schlicht. Schlichte Eleganz darf man das nennen. Der Saal? Nun, das „neue“ Restaurant Leo nach dem Umzug in die Chapinero genannte Gegend von Bogotá verfügt über zwei Räume. Im La Sala de Leo wird eine gastrosophische Reise durch den biokulturellen Reichtum der Region geboten mit einem festen Ablauf von Gerichten und im La Sala de Laura eine Auswahl an einzigartigen Weinen und Cocktails mit Gerichten, die zur Auswahl aber unter der gleichen Gastrosophie stehen. Erwarten werden dürfen vorweg Muscheln mit Kokosnuss und Galerazamba-Salz oder getrockneten Garnelen mit Schnecken und Ameisen. Alsdann folgt vielleicht ein Entengelee, das mit Coquindo-Öl vom Amazonas und Salz aus den Manuare Salt Flats gekrönt wurde.
Im La Sala de Leo werden derzeit zwei Menüs angeboten, eines mit acht und eines mit 13 Gängen. Planen Sie also entweder zwei oder drei Stunden für die Mahlzeit ein.
Im La Sala de Laura geht hingegen die Bombe der Biodiversität hoch. Lassen Sie sich bis zu drei Stunden überraschen!
Mein Tipp: Trinken sie auch Corozo-Beerensaft und etwas mit Mais sowie köstliche Kaffee und Kakao im Restaurant
Leo
Adresse: Calle 65bis # 4-23, Bogotá, Kolumbien
Kontakt: Telefon: +573176616866, E-Brief: reservas@restauranteleo.com
Heimatseite im Weltnetz: restauranteleo.com
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Reisen aller Art, aber nicht von der Stange, sondern maßgeschneidert und mit Persönlichkeiten – auch gastrosophische Reisen durch Kolumbien –, bietet Retroreisen an. Bei Retroreisen wird kein Etikettenschwindel betrieben, sondern die Begriffe Sustainability, Fair Travel und Slow Food werden großgeschrieben.