Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Gibt es sie, die perfekte Auster? Vielleicht noch nicht einmal in dem gleichnamigen Film. Versteckt in British Columbia’s Desolation Sound lebt ein Austernmensch, der sich voll und ganz der Kultivierung von „The Perfect Oyster“ verschrieben hat. Sein Name: Brent Petkau.
Genannt wird der Manitoba boy, ein Bauernjunge auch The Oysterman. Manitoba? Richtig, im Süden des kanadischen Staates wurde der heute tiefengebräunte und vollbärtige Petkau geboren. In einer Familienfarm in der Nähe von Thornhill, einer Gemeinde nordwestlich von Morden, wuchs er auf und sah immer mehr Geld aus der Familienkasse in immer mehr Chemie und Technik zwecks noch höherer Ausbeute gesteckt werden musste. Später studierter er an der Universität von Manitoba in Winnipeg am Zusammenfluss von Assiniboine River und Red River eine Landwirtschaft, für die er keine Zukunft mehr sah.
Heute hockt er am Gorge Harbour und züchtet beispielsweise grüne und ockerfarbene pazifische Austern, die zwei Jahre brauchen, um aus Sämlingen auf Linien zu wachsen, die acht Meter unter der Aquakulturplattform aufgehängt waren.
Keine Frage, dass diese Muscheln in den fruchtbaren Gewässern um Cortes Island am westlichen Ende der Straße von Georgia prächtig wachsen, ohne dass er Nahrung, Dünger oder sonstiges ins Wasser werfen muss. Die Straße von Georgia ist übrigens 240 Kilometer lange und 25 bis 30 Kilometer breite Wasserstraße des Pazifischen Ozeans im südwestlichen Teil British Columbias, die Vancouver Island vom kanadischen Festland trennt.
Er bringt es auf 100.000 Austern pro Jahr, die er an Restaurants, aber meistens direkt an Kunden in British Columbia, aber auch den Rest der Welt verkauft. Petkau verkauft im Grunde genommen sauberes Protein aus dem Meer ohne den Dreck, den Lachs- und andere Fischfarmen verursachen.
Das alles und mehr ist im Film „The Perfect Oyster“ (2010) von Craig Noble zu sehen.
Oysterman Petkau braucht zum Genießen einer perfekten Auster, die Umami, Erotik, purer Orgasmus sei, nur Wein und Whisky, Zitrone und Tabasco.
Kein Wunder also, dass Brent Petkau eine Liebesbeziehung zu seinen „Royal Courtesans“ pflegt.
Mehr dazu auf seiner Heimatseite theoysterman.com im Weltnetz.