Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Im Christian-Verlag erschien am 7. September 2023 rechtszeitig zur Herbst- und Winterzeiten „Das Hygge-Kochbuch“ von Michaela Lühr. Auf 176 Seiten stehen Rezepte für gute Gerichte für gemütliche Stunden in herzlicher Atmosphäre sowie Geschichten aus dem Königreich Dänemark.
Dafür braucht es mehr als Meerjungfrau, Øl und Pølser, wobei das A und O wie immer die Hausfrau oder der Häuptling am heimischen Herd ist. Daß die werbenden Fotos der Abteilung Attacke und Marke Werbenutten und Trendhuren, mit denen das Buch reichlich bebildert wurde, alles andere sind, nur nicht hyggeligs, das sieht selbst der Ungemütlichste auf den ersten Blick. Sie sind zu gestellt und zu hell. Sie wirken wie klinisch tot. Die Speisen könnten frisch und flott aus dem Lebensmittl-Replikator eines Sternenkreuzers entnommen worden sein. Das Künstliche hat was, keine Frage, aber das hat nichts mit dem Begriff Hygge zu tun. Das warme Licht von Kerzen, das ist Hygge, aber nicht der helle Strahl von von Scheinwerfern. Leute im Land vor Tellern an Tischen, die mit den Kerzen um die Wette strahlen, das wären passende Photographien gewesen. Statt von Hygge muß daher von Hölle oder Hirntod die Rede sein. Thema verfehlt!
Hingegen gehört ein Schwedisches Wurstgericht wie Svensk pølsere wohl dazu wie Braunschweiger Kuchen (Brunsviger) und Spandauer. Die kuzr eingeleiten Rezepten scheinen auf den ersten Blick in Zutaten und Zubereitung solide aus. Karrysild wird in Kürze ausprobiert. Birksemad geht immer. Leverpostej und also Leberpastete mit „1 Prise Liebe“ hatte ich lange nicht mehr. Darauf ein Øllebrød!
Bibliographische Angaben:
Michaela Lühr, Das Hygge-Kochbuch, Sehnsuchtsrezepte und Geschichten aus Dänemark, 176 Seiten, ca. 90 Abbildungen, Bindung: fester Einband, Format: 19,3 x 26,1 cm, Verlag: Christian in der GeraNova Bruckmann Verlagshaus GmbH, München, 1. Auflage 7.9.2023, ISBN: 9783959616362, Preis: 29,99 EUR (Deutschland)
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