Trecastagni, Sizilien; Berlin, Deutschland (Gastrosofie). 1898 soll Francesco Nicosia, Urgroßvater des heutigen Eigentümers, seine erste Weinhandlung in Trecastagni im Südosten des Vulkans auf Sizilien eröffnet haben, als die Weine vom Ätna wegen ihrer Mineralität und ihrem vulkanischen Charakter wieder bekannt und begeht wurden. Unter Carmelo Nicosia wurde aus den Cantine Nicosia Ende des 20. Jahrhunderts nach unserer Zeitrechnung ein modernes Weingut. Die vierte Generation packt mit an. Die Söhne Francesco und Graziano arbeiten mit wie auch Maria Carella als Önologin.
Sie scheinen auf einen nachhaltigen Weinbau zu setzen, bei dem Chemie und Düngung auf ein Minimum reduziert wird. Auch Weine mit de m Zusatz bio und vegan werden produziert. Nach dem Motto „Siciliani per natura. Autoctoni, biologici e vegani“ werden Weine mit einem geringen Sulfitgehalt hergestellt. Zu den Bio-Weinen zählen der Nero d’Avola aus den gleichnamigen autochthonen Trauben. Leicht lila mag er scheinen, auf jeden Fall ein viele Aromen mit Noten von Kirschen, Himbeeren und Pflaumen offenbaren. Weich im Mund und lang im Abgang hät er, was er verspricht. Das gitl auch für den Frappato aus ausgewählten Frappato-Trauben. Rubinrot mit violetten Reflexen leuchten im Glas und ein blumiger Duft mit Noten einem Hauch von Himbeeren, Erdbeeren, Waldbeeren gepaart mit kräfitgen Kräutern zieht durch die Nase. Er überzeugt mit einem aparten Mix aus Sanftheit und fruchtiger Frische. Sogar beim Bio-Wein muß ein Nerello Mascalese sein. Dieser Wein ist bekanntlich rubinrot. Noten von Wald- und Johannisbeeren, Blumen, was auch am Blick auf den gepflegten Garten auf der anderen Seite der Fenster liegen mag, kribbeln in meiner Nase, aber auch eine leichte Würze. Am Gaumen gilt mir dieser Wein als trocken und harmonisch sowie angenehm im Abgang. Mit dem Grillo ist auch ein Weißwein dabei. Strohgelb scheint seine Farbe. Ich reiche Blumen und Zitrusfrüchte. Mediterran zeigt sich dieser Grillo auch am Gaumen. Ein Geschmack, der sich hartnäckig im Mund hält. Hurra! Wer darauf steht, der bekommt den Grillo auch als Frizzante in Bio-Qualität.
In der Osteria der Cantine Nicosia dürfen Gäste essen und trinken und in der Enoteca des Weingutes dürfen sie Weine verkosten und das immer mit Aussicht auf den Ätna. Im Restaurant wird authentische sizilianische Küche geboten. Mit „Gran selezione di salumi e formaggi storici siciliani, accompagnati con miele e confettura di agrumi, tartare speziata di suino nero e affettato di capocollo di nostra produzione“ sollte man beginnen. Wurst und Käse mit Honig und Marmeldade sowie Tat von Schwarzen Schweinen und Capocollo aus eigener Herstellung sind ein Muß. Mit Rindfleisch gefüllte Agnolotti möchten sein. Wer dann noch Secondo kann und also zum zweiten Hauptgang gelangt, der wähle mit „Fagottino di manzo di razza modicana con scamorza, crudo dei Nebrodi e funghi porcini wunderbar gefüllte Rouladen. Sind die Rolladen noch nicht runter, geht die „Croccante al pistacchio“ genannte Süßspeise immer. Sie sollten sich merken, daß Dolce mit Pistazien am Ätna insbesondere Pflicht sind wie Antipasti im Allgemeinen.
Zu jedem Menü werden passende Weine präsentiert. Das alles und noch viel mehr bietet
Cantine Nicosia
Adresse: Via Luigi Capuana, 65, 95039 Trecastagni CT, Italien
Kontakt: Telefon: +390957806767, E-Brief: info@cantinenicosia.it
Heimatseite: cantinenicosia.it
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Reisen aller Art, aber nicht von der Stange, sondern maßgeschneidert und mit Persönlichkeiten – auch gastrosophische Reisen auf Sizilien –, bietet Retroreisen an. Bei Retroreisen wird kein Etikettenschwindel betrieben, sondern die Begriffe Sustainability, Fair Travel und Slow Food werden großgeschrieben.
