Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Nirgendwo sonst kann man so kultiviert seinen Kaffee trinken: im plüschig barocken Ambiente, mit Blick über die Dächer der einstigen Residenzstadt Meiningen.

Über die steinernen Stufen des uralten Schloss-Treppenhauses gelangt man hinauf in den Hessensaal. In diesem kleinen Festsaal, unter verspieltem Stuck, speiste schon vor mehr als 300 Jahren der Bauherr des Meininger Schlosses, Herzog Bernhard I. und erstes Oberhaupt des neu gegründeten Herzogtums Sachsen-Meiningen. Den Hessensaal unterm Dach seiner Burg ließ er zu Ehren seiner ersten Gemahlin errichten, Maria-Hedwig von Hessen-Darmstadt.

Ein Blick auf die Elisabethenburg in Meiningen. © Foto/BU: Antje Rößler, Aufnahme: Meiningen, 1.10.2021

In dem riesigen Schloss, der Elisabethenburg, befinden sich heute die Meininger Museen. Der Ausstellungsbesuch macht gleich doppelt Freude, wenn man sich auf den anschließenden Kaffeegenuss freuen kann. Aber auch Nicht-Museumsbesucher sind willkommen.

Seit 1990 wird der schmucke Festsaal gastronomisch genutzt. Inzwischen betreiben Katrin Koch und Regina Heym das Café seit 26 Jahren. Die eine bedient, die andere sorgt jeden Tag für frische Kuchen und Torten aus weitgehend naturbelassenen und regionalen Produkten. Unsere Mohntorte schmeckt jedenfalls wunderbar: federleichter Mürbeteich, eine saftig-aromatische Mohnschicht und oben die für die Region typische Eierschecke-Decke. Die Karte bietet aber auch herzhafte Snacks und eine große Auswahl an Tee-Spezialitäten.

Ein Kännchen Kaffee mit Mohntorte und Schlagsahne im Turmcafé im Hessensaal des Schlosses in Meiningen. © Foto/BU: Antje Rößler, Aufnahme: Meiningen, 21.1.2022

Die Corona-Maßnahmen haben auch hier ihre Spuren hinterlassen. Katrin Koch und Regina Heym hoffen, dass sie die derzeit verkürzten Öffnungszeiten bald wieder ausdehnen können.

Turmcafé im Hessensaal

Adresse: Schloß Elisabethenburg, Schloßpl. 1, 98617 Meiningen

Kontakt: Telefon: 03693 881036

Heimatseite: meiningermuseen.de/pages/besucherinformation/museumscafe.php

Anmerkung:

Dieser Beitrag wurde gefördert im Rahmen des von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) initiierten Programms NEUSTART KULTUR.

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