Havanna, Kuba (Gasrosofie). In Kuba ist vieles heruntergekommen, nicht nur Häuser. Morbider Charme läßt sich auch in der Villa de San Cristóbal de la Habana genannten Hauptstadt des sozialistischen oder kommunistischen Inselstaates Kuba – ganz, wie Genossen meinen – finden. Über 2 Millionen Menschen sollen mittlerweile in Havanna leben. Gegründet worden soll die Stadt an der Buch von Havanna 1519 von Spaniern sein, die allerdings erst 1592 das Stadtrecht erhielt, obwohl sie schon 1552 als Hauptstadt Kubas galt.
Auf die Spanier folgten die Yankee-Imperialisten aus den VSA. Nach der Revolution von 1953 bis 1959 folgten der Castro-Kommunismus. Die Castro-Brüder gehören nun der Vergangenheit an. Das gilt irgendwie auch für die Bar El Floridita, die immer noch ein Anziehungsort für Touristen ist, weil dort der Daiquiri, ein Cocktail aus Zucker, Rum und Limettensaft erfunden worden sein solle, und Ernest Hemingway dort trank. Der Schriftsteller bekam wohl seine eigene Mischung, also die doppelte Menge Rum, dafür verzichtete er angeblich auf Zucker. Die Mischung mit Grapefruitsaft und Maraschino wird Papa Double genannt, sie ist nach ihm benannt.
Der Meister selbst steht noch da – in Bronze gegossen. Eine Hand an der Hüfte, die andere auf der Theke. Davor liegt ein Buch mit Brille. Dazu werde, so will es die Legende, von den Barmännern täglich ein Daiquiri gestellt. Davon abgesehen habe Hemingway auch in der Bar Dos Hermanos und der Bar La Bodeguita del Medio getrunken. So sagen die Leute und so trinken Reisende, die sich auf die Spuren den Meisters in Havanna begeben, sich durch die Bars.
Auf alle Fälle ist ein Daiquiri Pflicht in Hemingsways liebster Bar
El Floridita
Adresse: Obispo, La Habana, Kuba