Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Nicht nur, daß man jeden Tag Luft bekommt und lebt, sondern auch vegan soll es sein, das Leben im Allgemeinen und das Essen im Besonderen. Dafür bietet Bianca Zapatka, die beim Ventil-Verlag als „Rezeptentwicklerin, Fotografin, Food-Bloggerin, Kochbuch-Bestsellerautorin und Foodstyling-Profi“ vorgestellt wird, in ihrem 256 Seiten umfassenden Buch „Vegan Everyday“, das schon auf der Titelseite mit Dummdeutsch daherkommt, 100 Rezepte, die angeblich „einfach“ seien und „immer schmecken“ würden.
Schlicht und scheiße sehen die wenig sachdienlichen Fotografien aus der Abteilung Werbenutte und Trendhure nicht aus, sondern so, als würden sie das Gesamtwerk, das einem Bilderbuch gleichkommt, dominieren. Keine Frage, daß die 100 Rezepte in Zutaten und Zubereitung Schwarz auf Weiß dastehen. Wenn sich ein drittklassige Hobbykoch alle halbe Stunde ein Rezept „ausdenk“, dann wäre so ein Buch in ein paar Tagen voll. Dazu noch zwischen einer Hand voll bis einem Dutzend Fotos nach dem Motto Ich-ich-ich, fertig ist eine Rezeptsammlung. Wohl wahr, die einzelnen Rezepte sollte man nicht einleiten, wenn man nicht des Schreibens mächtig ist und diejenigen, für die der „Gerichtband“ wie gemacht scheint, üble wie übliche Blödblogger und Beeinflusser, die wie eine Krankheit klingen, zu sein scheinen. Schlichte Rezepte, die sich schnell zubereiten lassen, passen zum Publikum wie die Faust aufs Auge, oder?
Auf dem Waschzettel heißt das: „Einfache, schnelle und leckere vegane Gerichte für jeden Tag. Bianca Zapatka – Food-Bloggerin, Kochbuch-Bestsellerautorin und Foodstyling-Königin – zeigt wie das geht, jeden Tag aufs Neue gelingt und auch noch soooo gut aussieht. Vegan kochen war noch nie so einfach.“
Dann werden auch noch die „Markenzeichen von Bianca“ genannt, die da seien: „die vielen hilfreichen Tipps zur variantenreichen Abwandlung der Gerichte, Nährwertangaben, Hinweise auf zuckerfreie und glutenfreie Rezepte und natürlich die detaillierten Schritt-für-Schritt-Anleitungen die so genau sind, als würde man schon beim Anschauen mit kochen“. Flacher vom Frühstück bis zur Feinkost geht’s kaum, aber immer mit Dummdeutsch von „Foodfotografie“ bis „Foodporn“ für „Foodies“. Lohnarbeiter und vermutlich die Autorin samt ihren „über 740.000 Follower“ genannten Langweiler „auf Instagram“ im Weltnetz scheinen das „appetitanregend“ zu finden. Ich finde das zum Kotzen.
Bibliographische Angaben
Bianca Zapatka, Vegan Everyday, 100 einfache Rezepte, die immer schmecken, 256 Seiten, viele farbige Fotos, Bindung: fester Einband mit Lesebändchen, Verlag: Ventil, Mainz, 1. Auflage 5. Mai 2023, ISBN: 978-3-95575-198-2, Preis: 30 EUR (Deutschland)