Berlin, Deutschland (Weltexpress). In dem 320 Seiten umfassenden Buch „Tel Aviv vegan“ von Jigal Krant und Vincent van den Hogen stecken nicht nur „95 Rezepte aus der Trendmetropole“, was eine der geistig bescheidensten Bezeichnungen dieser gewaltigen Migranten-Metropole am östlichen Rand des Mittelmeeres, aber das Gemüt eines Kleinbürgers, der als Werbenutte und Trendhure für Lohn arbeitet, trifft wie die Faust das Auge. Dabei gilt Krant als Journalist für Essen, was er wohl weniger ist als vielmehr Glotzen-Koch und Radio-Produzent. Einem breiten Publikum dürfte Krant als Koch der Glotzen-Schau „Koffietijd“ bekannt sein.
Er sollte also aus Erfahrung wissen, wie man mit Ram Tam Tam am Herd unterhält. Das gilt auch für das mir als Rezensionsexemplar vorliegende Werk. Zwar werden ein paar Dutzend Rezepte sachlich in Zutaten und Zubereitung präsentiert, diese aber mit werbenden, schmackhaften und unterhaltenden Fotografien dargeboten. Wer nach einem Blättern bei Kaffee und Kuchen oder Tee mit Fein- und Kleingebäck in diesem Buch nicht das Begehren auf eine eine gastrosophischen Reise nach Tel Aviv formuliert, dem ist nicht mehr zu helfen.
Oder liegt das am Hasenfutter? Keine Angst, in und um Tel Aviv kennen famose Köche reichliche Rezepte mit Fleisch. Da könnten auch der eine oder andere eingefleischte Vegetarier schwach werden, mit dem Grasen aufhören und dem Gott aller Vegetarier und Veganer, Kräuterbuddha, abschwören, wenigstens für ein Abendmahl – sicherlich bis auf die Salatisten. Die jedoch sollten Tel Aviv fern bleiben wie Salafisten.
Bibliographische Angaben
Jigal Krant und Vincent van den Hogen, Tel Aviv vegan, 95 Rezepte aus der Trendmetropole, 320 Seiten, ca. 250 Abbildungen, Bindung: fester Einband mit Lesebändchen, Format: 19,3 x 26,1 cm, Verlag: Christian im Konzern GeraNova Bruckmann Verlagshaus GmbH, München, 1. Auflage: 27.10.2022, ISBN: 9783959616485, Preis: 39,99 EUR (Deutschland)