„Trinkige Sommerweine“ und so weiter oder Ein Katalog, ein Katalog – Der Merum-Taschenführer Wein 2023/2024

Merum-Taschenführer Wein 2023/2024. © Merum

Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Er ist da: der Merum-Taschenführer Wein. Den gibt es seit 1994 und die Redaktion des Magazins GASTROSOFIE erhielt den Weinverführer mit dem Versprechen „Die besten Weine Italiens 2023/2024“ als PDF-Datei. Mehr noch! Auf den ersten drei Seiten stehen zweimal fünf gute Gründe zum Lesen:

  • „die trinkigen Sommerweine
  • die grossen Klassiker
  • die Entdeckenswerten
  • die erfrischenden Weissen
  • die eleganten Schaumweine“

Schauen wir uns die 133 Seiten also etwas näher an. Werner Siefer heißt seine Leser „Willkommen bei Merum!“ und verrät, daß „de Merum-Weine … völlig anders“ seien. Er nennt Lambrusco l’amourant einen „leichten, roter Schäumer aus der Emilia“, der „ein Merum-Held“ sei. Daß die besten „Schäumer“ in der Emilia ausgeschenkt werden, das weiß Siefer und auch, daß „Lambrusco keine Lagerung“ duldet. Toll ist der Tipp: „Besuchen Sie Winzer in Italien und verkosten Sie Weine direkt beim Erzeuger.“ Letztes Jahr, dieses Jahr und nächstes Jahr wieder werde ich das tun. Die Tipps zu den „trinkigen Sommerweinen“ und so weiter (siehe oben) bleiben nicht aus, sondern folgen promt aufs kurz gehaltene Inhaltsverzeichnis, in dem den Hand voll Gründen ganze Kapitel gewidmet wurden.

Zudem werden italienische Fachausdrücke in Sachen Wein kurz übersetzt und die Bedeutung der Bewertungssymbole knapp dargelegt. Auf Seite 38 geht’s richtig los mit der Präsentation. Begonnen wird mit der Region Emilia-Romagna, gefolgt von Kampanien, der Lombardei und em Piemont. Mit Sardinien und Sizilien geht es weiter bis die Regionen mit Südtirool, Toskana und Veneto abgeschlossen werden. Das ist wahrlich eine Rundreise, für die ein Gastrosoph, der das „Gute Wahre Schöne“ schätzt, mehr als ein Leben bräuchte.

Geworben wird in dem Gedruckten auch. Hoffentlicht kommt so viel Kohle in die Kasse, daß auch die Autoren Andreas März, Andreas März und Andreas März hübsch honoriert werden.

„Prämierte Bioweine“ werden nicht dem Orkus des Vergessens anheimgegeben, allerdings am Ende gelistet. Alle „1336 empfehlenswerten Weine“ wurden verkostet und bewertet. In einer Pressemitteilung zum Merum-Taschenführer Wein 2023/2023 (ohne Ort und ohne Datum) heißt es über das „JLF-Prinzip“ (JLF stehe für „Je leerer die Flasche“): „Merum widmet sich seit 30 Jahren kompetent, unabhängig und ausdrücklich mit Freude dem italienischen Wein. Die Redaktion sitzt in Italien und besteht aus Deutschen, Schweizern und Italienern. Kennzeichnend für die Merum-Weinauswahl steht ein überaus unterhaltsamer Anlass: der JLF-Test. JLF ist eine Abkürzung für „Je leerer die Flasche, desto besser der Wein“. Bei Merum geht man davon aus, dass Wein – auch der beste – zum genussvollen Trinken erfunden wurde und nicht zur ernsten Verkostung oder zu Preisspekulationen. Die Redaktion hat deshalb den JLF-Test ins Leben gerufen. In froher Runde werden unterschiedliche Weine probiert und zum Essen getrunken. Am Ende war in jenen Flaschen der beste Wein, die am weitesten geleert wurden. Im Weinführer sind diese Weine mit der höchsten Genussfreude mit dem JLF-Symbol ausgezeichnet.

Der Merum Weinführer enthält zudem alle wichtigen Informationen zum Weingut, zum Wein und auch Angaben darüber, ob ein Winzer Übernachtungsmöglichkeiten und Speisen anbietet…“

Mit einem ausführlichen alphabetischen Produzentenverzeichnis wird das Buch, das einem Katalog gleicht, beendet. Für Personen, die demnächst in Italien erzeugten Wein probieren und kaufen wollen, ist dieser „Merum-Taschenführer Wein 2023/2023“ gut geeignet, sehr sogar.

Bibliographische Angaben

Die besten Weine Italiens, Merum-Taschenführer Wein 2023/2024, 264 Seiten, ca. 1500 Weinbewertungen, Bindung: Broschur, Format: 21,8 x 13,2 cm, Verlag: Merumpress AG, Zürich, 1. Auflage 1.7.2023, ISBN: 978-3-95961-856-4., Preise: 19,99 EUR (Deutschland), 20,60 EUR (Österreich), 27,90 SFr

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