Berlin, Deutschland (Gastrosofie). „Oktoberfest“ ist kein Sachbuch für Speis und Trank, sondern ein Kriminalroman von Sobo Swobodnik. Die Hauptfigur ist Paul Plotek, der als Kellner bei einem Wiesnwirt anheuert. Zu Haxen, Hendl und Humpel gesellen sich Lumpen und Leichen. Vom Kommern gesellt sich Korruption, zu den Moneten Mord. Und zu Paul Plotek gesellt sich mit Agnes eine Journalistin.
Wer Kriminalromane von Sobo Swobodnik lobt, der wird auch diesen mit Wiesn lesen oder hören. Im Hörbuch fallen Sätze wie diese: „Nach einer Maß veränderte sich auf den Bierzelthockern der Blick ohnehin. Nach zwei Maß nicht nur der Blick, auch die Haltung. Ab drei Maß waren alle ganz anders, jeder ein anderer. Finanzbuchhalter sprangen auf Tische und versuchten, Tango zu tanzen. Gescheitert. Linguistikprofessoren grölten ‚I bin der Anton aus Tirol“, Richter am Oberlandesgericht auch. Architektinnen knöpften ihre Blusen auf und wackelten mit den Brüsten. Sozialpädagogen zeigten ihr entblößtes Hinterteil. Schwule gaben Frauen Zungenküsse. Gynäkologinnen pinkelten in Lederhosen…“
Wer’s mag, für den sind die Wiesn ein Muß.
Bibliographische Angaben:
Sobo Swobodnik, Oktoberfest, Kriminalroman, E-Buch, Verlag: Heyne im Konzern Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, München, 1. Auflage 12.9.2011, ISBN: 978-3-641-06452-5, Preise: 8,99 EUR (Deutschland und Österreich), 12 SFr
Anmerkung:
Siehe die Beiträge
- Haxn, Hendl, Humpen – Annotation zum Wiesn-Handbuch „Ozapft is!“ von Moses Wolff von Torsten Kremer
- Neue Ausstellung im Bier- und Oktoberfest-Museum in München von Ole Bolle
- Weiße Wurst mit süßem Senf, Brezn und Bier und die Frage, wie man eine Weißwurst richtig zubereitet von Ole Bolle
- „In Berlin steht ein Hofbräuhaus“ – Das Hofbräu München, Wirtshaus Berlin bietet Bayerisches und weit mehr als Haxen und Humpen von Ole Bolle
im Magazin GASTROSOFIE.
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