Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Ein „Kochbuch gegen Diabetes“, das klingt nicht nur hilfreich und gut, sondern sieht beim Blättern in „Dr. Barnards Kochbuch gegen Diabetes“, so und nicht anders lautet der Haupttitel wirklich, auch noch gelungen schön aus.
Da stellt sich nur noch die Frage, ob das denn wahr ist, was auf dem Deckel des Buches von Dr. Neal D. Barnard aus dem Verlag Unimedica steht. Dort werden „150 wissenschaftlich geprüfte Rezepte um Diabetes ohne Medikamente zu heilen“ behauptet. Blättern Leser zwei Seiten weiter, dann taucht neben Barnard noch der Name Dreena Burton als Autorin auf und der Untertitel „150 Rezepte, die Diabetes ohne Medikamente heilen können – wissenschaftlich bewiesen“.
Das von Julia Augustin aus dem Englischen übersetze Werk mit dem Originaltitel „Dr. Neal Barnard`s Cookbook for Reversing Diabetes. 150 recipes scientifically proven to reverse diabetes withou drugs“ beinhaltet wirklich Rezepte und zwar 150. 24 für das „Frühstück“, acht für „Getränke“, 14 für „Aufstriche und Dips“, 28 für „Soßen, Dressings, Salate und Sandwiches“, 13 für „Suppen und Eintöpfe“, 30 für „Hauptgerichte“, 15 für „Beilagen“ und 18 für „Desserts“, womit zugleich die acht Kapitel der Rezepte genannt wären.
Ansonsten wird das 272 Seiten umfassende Buch, dass die Autoren ihren „Studienteilnehmern, dem Team des Physicians Commitee for Responsible Medicine und ihren „vielen Freunden und Kollegen, die Diabetes kontinuierlich mit aller Kraft bekämpfen“ widmeten, in „Lesehinweise“, „Einführung“ und „Vorwort“, „Danksagung“, „Über die Autoren“, „Abbildungsverzeichnis“ und „Index“ sowie die drei Kapitel „Diabetes rückgängig machen“, „Volle Power bei jeder Mahlzeit“ und „Eine vollwertige und umfassende Ernährung“ gegliedert.
Wenn man Diabetes, fachlich wird die Zuckerkrankheit, auch Zuckerharnruhr und Blutzuckerkrankheit bezeichnet, Diabetes mellitus genannt, umgangssprachlich auch „honigsüßer Durchfluss“ oder „Honigharnruhr“, mit „Amaranth-Porridge“, „Grün-vor-Neid-Guiacamole“, „Jamaikanischem Eintropf“, „Kicherndem Schokoladenkuchen“ und so weiter und so fort statt Spritzen und Tabletten bekämpfen kann, dann guten Appetit.
Der Unimedica-Verlag teilt im Waschzettel zum Werk wenigstens mit, dass „Typ-2-Diabetes durch sein Konzept gelindert und teilweise sogar geheilt werden“ werden könne und das Dreena Burton eine „Foodbloggerin“, was immer das auch sein soll, sei, aber wohl kein Ich-Erzähler-„Garant für 100 % Geschmack“.
Dass der Schwerpunkt des Buches mit ein paar schönen Fotografie von Speis und Trank auf „Gemüse, Obst, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte“ liegt, das ist gut so und wahr.
Bibliographische Angaben
Dr. Neal D. Barnard und Dreena Burton, Dr. Barnards Kochbuch gegen Diabetes, 150 Rezepte, die Diabetes ohne Medikamente heilen können – wissenschaftlich bewiesen, Übersetzerin, Julia Augustin, 272 Seiten, biegbarer Buchdeckel, Gewicht: 800 g, Verlag: Unimedica im Narayana Verlag, 1. Auflage, Freiburg, 2020, ISBN: 978-3-96257-171-9