Berlin, Deutschland (Gastrosofie). In einem mit Biosphären-Kaffee“ überschriebenen zweifaltigen Prospekt im ausgeklappten A4-Format vom Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz lese ich „die äthiopische Legende“. Sie erzähle „von einem jungen Hirten namens Kaldi. Er war es, der mit seiner Ziegenherde eines Tages auf kleine Bäume stieß, die rote Kirschen trugen. Nachdem die neugierigen Ziegen einiges dieser Früchte gefressen hatten, bemerkte Kaldi, daß die Tiere ungewöhnlich munter waren. Auch Kaldi probierte die Neuentdeckung und freute sich, daß er wacher wir und während der Nacht seine Ziegen besser hüten konnte. Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz Berlin, Deutschland (Gastrosofie). In einem mit Biosphären-Kaffee“ überschriebenen zweifaltigen Prospekt im ausgeklappten A4-Format vom Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz lese ich „die äthiopische Legende“. Sie erzähle „von einem jungen Hirten namens Kaldi. Er war es, der mit seiner Ziegenherde eines Tages auf kleine Bäume stieß, die rote Kirschen trugen. Nachdem die neugierigen Ziegen einiges dieser Früchte gefressen hatten, bemerkte Kaldi, daß die Tiere ungewöhnlich munter waren. Auch Kaldi probierte die Neuentdeckung und freute sich, daß er wacher wir und während der Nacht seine Ziegen besser hüten konnte.
Kaldi brachte diese außergewöhnlichen Früchte in ein naheliegendes Kloster, um mehr von den Geistlichen über die Wirkung zu erfahren. Die Mönche betrachteten die Früchte als teuflische Versuchung und warfen sie ins Feuer.“ Daß daraufhin bezaubernde und betörende Röstaromen den Raum erfüllten, das können sich Leser denken und auch, daß die Bohnen aus dem Feuer „gerettet“ und zerdrückt wurden, um in einem Trinkgefäß zu landen, das darf man sich denken.
Fortan beteten die Christen in Äthiopien wohl auch nachts.
Eine andere Legende besagt, daß der Hirte, der die Früchte, welche seine Ziegen fraßen, probierte. Weil sie ihm nicht schmeckten, spuckte er die Früchte ins Feuer. Die platzen in der Hitze auf und die Bohnen wurden gebrannt. Der Duft dürfte sich sodann entfaltet und den Hirten betört und nicht gestört haben.
Wie auch immer, es ist kein Wunder, daß Äthiopien, früher Abessinien genannt, als die Wiege des Kaffees gilt und die Regionen Sidamo, Yirgacheffe, Limu und Harrar bei Kaffeekennern einen Klang haben. Als historisch überliefert gilt, daß im 17. Jahrhundert nach unserer Zeitrechnung bereits Bohnen exportiert wurden. Noch heute befinden sich 90 Prozent der Plantagen in Händen privater Personen oder Familien und 10 Prozent in Händen des Staates.
Daß es neben dem Plantagenkaffee mit Hege und Pflege noch wilden Waldkaffee und Gartenkaffee in Äthiopien gibt, das wissen Kenner und Kritiker ebenfalls.
Eine Provinz in Äthiopien, aus der vor allem Plantagenkaffee kommt, heißt Kaffa. Dort wachsen und gedeihen Arabica-Bäume in großer Zahl. Im Prospekt wird auf das „Biosphärenreservat Kaffa“ hingewiesen, das „etwa 460 km südwestlich von Addis Abeba“ liegen würden. „Das Reservat ist der Geburtsort des wilden arabischen Kaffees und enthält in diesem Biodiversitäts-Hotspot fast 5 000 wilde Sorten der Pflanze.“ Der „Biosphären-Kaffee“ nicht nur für den Südharz scheint von der Beha Land Coffee Farm zu kommen, „die sich in der Nähe des Mankira-Waldes“ befinde.
Zum Kaffee, der 100 Prozent Arabica sei, wird als Varietät Heirloom mitgeteilt und auch, daß der in 1 900 bis 2 000 Meter über Normalhöhennull angebaut werde. Das Aroma des nachhaltig angebauten Kaffees sei süß und samtig, die Säure mittelmäßig, die Stärke gut.
Daß für jedes verkaufte Kilo Biosphären-Kaffee ein Euro an „Heimat Harz“ gehe, das wird so wenig verschwiegen wie dies: „Pro 5 Kilo verkauften Kaffee wird ein neuer Baum gepflanzt.“ Nebenbei bemerkt solle das Kilo ganze Bohnen 30 Euro kosten und davon gehe der „Harz-Euro“ ab. Na dann Prost Kaffee!