Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Ist nicht die Echte Feige, auch Ficus carica und Feigenbaum genannt, eine der ältesten Nutzpflanzen der Erde? Und ist nicht die Zeit der Wintersonennwende die für getrocknete Feigen?
Der alkalische (basische) Wert der Feige macht diese zur Königin unter den Trockenfrüchten. Zudem wartet sie mit einem hohen Mineralstoff- und Vitamin-Gehalt auf. Wer sich nicht gut konzentrieren kann und müde ist, der stecke sich ein paar Feigen in den Mund. Diese sollten selbstverständlich bio sein, also naturbelassen, ungeschwefelt, ohne künstliche Aromen, unbestrahlt, ohne Gentechnik.
Über den Feigenbaum schrieb José Saramago, der am 16. November 1922 in Azinhaga geboren wurde und am 18. Juni 2010 starb, in seiner Autobiographie „Kleine Erinnerungen“: „Allein in sengender Hitze3 die weiten Olivenhaine zu durchqueren…, sind, wie man meinen könnte, keine nennenswerten Heldentaten in einer Zeit, in der jedes Kind der zivilisierten Welt… im Alter von fünf, sechs Jahren bereits zum Mars gereist ist… Derart glorreichen Heldentaten hätte der kleine Junge aus Azinhaga höchstens entgegensetzen können, daß er den Wipfel der zwanzig Meter hohen Esche erklomm oder, etwas bescheidener, dafür aber kulinarisch interessanter, frühmorgendlich den heimischen Feigenbaum erkletterte…“
Bibliographische Angaben:
Josè Saramago, Kleine Erinnerungen, 160 Seiten, Originaltitel: As pequenas memórias, Sprache: Deutsch, Bindung: fester Einband, Format: Verlag: Rowohlt, Reinbek, 1. Auflage 6. März 2009, ISBN: 978-3498063993
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