Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Die Europäische Union (EU) als zwischenstaatliche Organisation wolle oder solle bis 2030 die Nahrungsmittelabfälle und -verluste halbieren. Dafür ist vor Wochen eine „Farm to Fork“ genannte Strategie formuliert worden.
In einer PPPool-Pressemitteilung vom 10.7.2020 heißt es dazu, dass „der neue Bericht ‚Halbierung der Lebensmittelverluste und -verschwendung in der EU bis 2030: die wichtigsten Schritte zur Beschleunigung des Fortschritts‚ … gemeinsam vom WWF und WRAP veröffentlicht“ worden seien, während Dr. Christian Reynolds, Zentrum für Lebensmittelpolitik, City, University of London, diese Studie „geleitet“ habe. „Er analysiert die Fortschritte der EU im Bereich Lebensmittelverlust und -verschwendung und enthält klare Leitlinien für Regierungen, Industrie, Forscher und NRO, damit dieses Ziel erreicht werden kann. In den letzten Jahren hat die EU wichtige Schritte zur Verringerung der Vergeudung unternommen, und die Kommission hat weitere Arbeiten im Rahmen ihrer „Farm to Fork“-Strategie angekündigt. Aber die Fortschritte sind immer noch zu langsam, und ein Tempowechsel ist notwendig.“
Künftig sollen Unternehmen ab einer bestimmten Größe die Zahlen ihrer Lebensmittelabfälle messen und melden. Das kann ja heiter werden, oder?
Reynolds scheint überzeugt, dass das was werde und teilt mit, dass der Bericht „Maßnahmen, Interventionsbereiche, Ansätze, Methoden und Instrumente“ identifiziere und beschreibe, „die ein großes Potenzial zur Beschleunigung des Fortschritts bei der Halbierung von Nahrungsmittelverlust und -verschwendung in der EU bieten“ würden. „Für diesen Bericht führten wir Interviews mit Vertretern der EU-Mitgliedstaaten und prüften über 130 Schlüsselbelege. Bis jetzt gab es nur eine begrenzte Untersuchung der Beweise dafür, was in einem EU-Kontext funktioniert. Dieser Bericht bringt die Dinge ins rechte Licht und gibt politischen Entscheidungsträgern, NRO, der Industrie und den Bürgern Anleitungen zur Halbierung von Lebensmittelverschwendung in der EU.“