Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Den einen oder anderen Ritter sowie das eine oder andere Werk dürften Deutsche kennen und nennen können, doch ritterwerk (Eigenschreibweise), wer oder was ist das?
Kenner klassischer Küchen und Helden am heimischen Herd wissen, dass die von Franz Ritter entwickelten Messerputzmaschinen das Non plus Ultra zu einer Zeit waren, als Messer aus rostfreiem Stahl noch Mangelware waren. Mit Stolz teilen heute die Herren der „ritterwerk GmbH“ mit Sitz in Gröbenzell mit, dass „bis zur Einführung von rostfreiem Stahl über 1.000.000-mal verkauft“ worden seien. Gratulation an die Hersteller und Händler, aber auch an die am Herd, die diese Maschinen gut gebrauchen konnten.
„Knapp 30 Jahre“ nach der Messerputzmaschinen-Zeit solle „der Grundstein für die heutige Erfolgsgeschichte von ritterwerk … mit den ersten Brotschneidemaschinen“ gelegt worden sein. Mit einer solchen wurden wir bemustert. Sie steht und wir schneiden in der auch im Winter warmen Redaktionsstube cool eine kalte Scheibe nach der anderen und immer eine gute Scheibe.
Mit dem Allesschneider „amano 5“. Schneiden? Kurbeln!
Der Allesschneider „amano 5“ ist richtig Retro, und zwar in der Funktion als auch in der Form. Doch der Reihe nach. Statt Kabel und Salat geht der Griff zur Kurbel, zur „Handkurbel mit einem besonders hochwertigen Griff aus Buchenholz“, die – keine Frage – locker und leicht zu bedienen ist, fast zu locker und leicht, sodass man ungläubig ein Auge auf die Ware wirft, die geschnitten werden soll. „Doch, da ist was drauf“, sehe ich und drehe die dennoch stabile Kurbel und schlage den steigenden Preisen für Strom ein Schnäppchen und träume von dem einen oder anderen in Politik und Presse, den ich gerne auf diesen schönen Schneidgutschlitten aus rostfreiem Edelstahl legen würde. Allzeit eine gute Scheibe, immer eine gute Scheibe!
Gut und schön, womit wir beim Design wären, das bekanntlich das Bewusstsein bestimme. Augenfällig wird klar, dass die „amano 5“ von ritterwerk ein „freitragendes Design“ bietet. Der manuelle Allesschneider steht auf vier Pfoten, „Standfüßen“ genannt, die nicht nur aus hochwertigem Stahl sind, sondern auch noch in schwarzen Schuhen aus Plaste und Elaste – nein, die „Saugfüße“ seien aus Silikon – stecken, die angeschraubt sind.
Stark ist, dass beim Schneiden nichts rutscht wie Rodler auf Kufen. Dafür gleitet jede Scheibe dank eines „Schneidgut-Führungsbügels“ bestens aufs (Roll-)Brett. Richtig gelesen, das Brett ist obendrein aus Bambus. Es liegt auf einer Schiene unter dem Allesschneider und kann mühelos herausgezogen und hineingeschoben sowie als super Servierplatte mit dem Schneidgut aufgetischt werden. Wer diesen schönen Zusatz nicht möchte, der greife zur Alternative: zum Allesschneider „manus 3“. Dass der Griff der Handkurbel bei diesem Gerät aus Kunststoff ist, das darf auch erwähnt werden.
Doch sowohl beim „manus 3“ als auch beim „amano 5“ kann die Schnittstärke „stufenlos bis ca. 20 mm“ eingestellt werden. Und das ist gut so!
Der manuelle Allesschneider „manus 3“ kostet im „ritterwerk“-Laden aktuell 149,99 Euro und der „amano 5“ 199,99 Euro.
Unbedingt erwähnt werden muss, dass beschriebene Geräte erstens in Deutschland hergestellt werden und zweitens Zubehör im Falle eines Falles als Ersatzteil bestellt werden kann. Wenn der Elektroschrott aus Fernostasien mal Macken hat, den wirft man ihn in der Regel weg.