Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Zwar steht „Healing Kitchen“ oben auf dem Buchdeckel, doch dann folgen doch noch Worte in Deutsch. Offenbar muß auch das letzte Buch in noch deutschen Landen mit Worten in fremden Sprachen begonnen werden. Daß das Dummdeutsch mit „Let’s go“ im Buch weitergeht, das ist nicht nur elendig, sondern erbärmlich. Ein Werk für Dummdeutsche hätte angesichts der selbstgesetzten hohen Hürde „Essen für das Immunsystem“ einen besseren Autoren verdient gehabt, also eine solche, die unter der Grips-Grasnarbe zuhause scheint, aber offenbar gerne „Basics mit an die Hand“ gibt und „Infos zu meinen Lieblingslebensmitteln“.
Blödbloggerei als Buch, dafür ist „Healing Kitchen“ ein Beleg und zur Ich-Erzählerin passen dazu prächtig Fotos von der Frau, wie sie Obst hält und Blumen, Schüsseln und Gläser und das alles von vorne, von hinten und von der Seite. Das ganze erscheint mehr als ein Bilderbuch mit – keine Frage – schön anzusehenden wie belanglosen bunten Bildern, die als Klammer das vordergründig Köstliche und den Konsum, der dahintesteckt, haben und also werbend sind, nicht journalistisch.
Daß es bei allerlei Großkotzigkeit nicht unter der Schwallerei und Schwelle von „Genußrezepten“ geht, das wundert wenig. Wer mag, der möge in den „über 80 Genußrezepten“ blättern. Ich mag schon nicht mehr nach den ersten Seiten voll mit hirn- und humorlosem Scheibenkleister von „The Hungry Warrior“.
Bibliographische Angaben
Shabnam Rebo, Healing Kitchen – gesund mit anti-entzündlicher Ernährung, Essen für das Immunsystem mit über 80 Genussrezepte, 192 Seiten, über 150 farbige Fotos und Illustrationen, Format: 189 x 246 mm, fester Einband, Verlag: Delius Klasing in Dorling Kindersley Verlag GmbH, München, 1. Auflage, Dezember 2021, ISBN 978-3-8310-4324-8, Preise: 19,95 EUR (Deutschland), 20,60 EUR (Österreich)