Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Obst und Gemüse kann man erst kochen und dann essen, klar, das kennt man, aber auch kalt zubereiten und gekühlt trinken. Das sei nicht nur gesund wegen „der Antioxidanzien und anderer pflanzlicher Nährstoffe“, wie Fern Green in ihrem Rezeptbuch, ihrem Buch mit über 65 Rezepten „mit Pflanzendrinks, Getreide und Obst“, das den Haupttitel „Vegane Smoothies“ trägt, auf Seite 9 notiert.
Im Untertitel werden diese, ihre kalten Mixgetränke noch grob als „proteinreich und gesund“ angepriesen, in der Einleitung unter der Zwischenüberschrift „Smoothies für die Gesundheit“ hingegen feiner geordnet und nicht nur zu Antioxidanzien kurz etwas formuliert, sondern auch zu Mineralstoffen wie Kalzium, Magnesium und Phosphor. Das alles und noch (viel) mehr verspreche eine „schnelle Wirkung“, eine „gute Verdauung“, einen „klaren Kopf“ und „schöne Haut“.
Wer will das nicht?! Und wer braucht nicht tolle Tipps wie diesen: „Karotten und Ingwer können einen Mixer mit geringer Motorleistung schnell überfordern. Deshalb diese beiden Zutaten am besten vorher raspeln.“ Auch der Hinweis beim Blattgemüse, dass „man zuerst mit Flüssigkeit“ püriere und „dann die Flüssigkeit dazu“ gebe, das ist hilfreich und gut.
Weil Smoothies wirklich kalte Mixgetränke sind, ja, richtig kalte, darf man Eis in den guten Mixer geben, gerne ganze Eiswürfel, aber auch gleich gefrorenes Obst verwenden.
Green hält sich nicht lange mit großen Vorworten und Einleitungen auf. Sie legt gleich mit einem „Haselnussdrink“ (S. 14f.) los, ein Cashew-, Macadamia- und Mandeldrink folgen. Gegliedert ist ihr 160 Seiten umfassendes Werk in festem Einband, das über 120 farbige Fotos enthält, wie folgt: „Pflanzendrinks“, „Detox-Smoothies“, „Morgen-Smoothies“, „Protein-Smoothies“ und „Fitness-Smoothies“. Davor finden Freunde frische Früchte als Flüssigkeit das zweiseitige Inhaltsverzeichnis, dahinter das zweiseitige Register der Weich- und Püreesäfte.
Bleibt nur noch der Beginn. Wie wäre es mit einem aparten Mix aus Banane und Brokkoli oder der kuriosen Kombination aus Bohnen und (Goji-)Beeren? Diese und andere sehen durchaus sehr gesund aus, einige sind allerdings auch ansehnlich. Und mit ein wenig gastrosofischer Fantasie zaubert man sogar eine Augenweide. Green geht das allerdings ab.
Bibliographische Angaben
Fern Green, Vegane Smoothies, Proteinreich und gesund. Über 65 Rezepte mit Pflanzendrinks, Getreide und Obst, 160 Seiten, über 120 farbige Fotos, fester Einband, Folienveredelung auf dem vorderen Buchdeckel, Format: 160 x 224 mm, Verlag: Dorling Kindersley Verlag GmbH, München, Ein Unternehmen der Verlagsgruppe Penguin Random House, München, Juli 2020, ISBN 978-3-8310-3992-0, Preis: 12,95 EUR