Berlin, Deutschland (Gastrosofie). Dass Gin nicht gleich Gin ist, das kann man auch Ahnungslosen früher oder später beibringen. Entweder reden man ihnen lange ins Gewissen und lässt sie Glas um Glas probieren, oder gibt ihnen ein Buch zum Studieren.
Letztere Lösung ist mit 15 Euro für das Buch „99x Gin. Die besten Wacholderbrände aus aller Welt“ von Petra Milde die günstigerere Variante. Ihr Werk bietet auf 196 Seiten im Hosentaschenformat, die zudem reichlich und sachdienlich bebildert wurden, Ahnungslosen und Anfängern allerlei Wissenswertes.
„Bombay, Sapphire, Gordon’s? Kennen Sie The Duke? Vielleicht auch. Napue Gin? Black Fox Gin?“ Da werde „es schon spezieller“, meint Milde, die vom Verlag als Gin-Bloggerin und Schottland-Liebhaberin vorgestellt wird, und auch, dass das sowie Monkey 47 und so weiter „erst der Anfang“ seien. Wie dem auch sei, altbewährte Wacholderbrände und neu kreierte Gin-Destillate, vom klassischen Dry Gin bis zum New Western Style“ werden auf erzählerische Weise vorgestellt. Die Auswahl dürfte nicht leicht gefallen sein, denn Gin ist nicht mehr nur eine farblose Spirituose aus dem Vereinigten Königreich von Großbritannien und Nordirland (VK), sondern wird in der weiten Welt gebrannt, denn Gin ist in. Und Wacholder kommt auf der halben Erdkugel vor, genauer gesagt: auf der nördlichen.
Milde stellt Wacholderbrände aus dem VK und deutschen Landen vor, aber auch einige aus Belgien, Frankreich, Spanien, Finnland und Schweden sowie den VSA und Kanada sowie ein, zwei echte Exoten. Sie lesen und trinken bitte selbst. „Let the Evening Be Gin!“
Bibliographische Angaben
Petra Milde, 192 Seiten, ca. 120 Abbildungen, Format: 12,0 x 18,5 cm, Klappenbroschur mit Fadenheftung, Verlag: Christian, München, 11.10.2017, ISBN: 978-3-95961-106-0 , Preis: 15 EUR (D)